Bessie Smith – The Essential Bessie Smith

Ganze zehn Jahre nur waren ihr als Plattenkünstlerin gegeben: 1923 machte Bessie Smith ihre ersten Aufnahmen, 1933, vier Jahre vor ihrem tragischen Tod, die letzten. Was sie während dieser Zeit allerdings auf die knisternden Schellackscheiben sang, begründete ihren Ruf als „Empress Of The Blues“. Ein Titel, den ihr auch Ikonen wie Billie Holiday oder Janis Joplin nicht streitig machen konnten (Letztere hätte dies als Erste unterschrieben). Mit ihrer kraftvollen Stimme konnte Smith schwere Bluesballaden wie „Nobody Knows You When You’re Down And Out“ zelebrieren und Vaudeville-Fetzern a la „Cake Walkin‘ Babies (From Home)“ die nötige Portion Vitalität injizieren. Smith verfügte über eine erstaunliche emotionale Bandbreite, und das zu einer Zeit, als die Verstärkertechnik noch in den Kinderschuhen steckte und Sänger vor allem laut singen mussten, um sich gegen die Bands durchzusetzen. Kein Wunder, dass sich Jazz-Koryphäen wie Louis Armstrong, Coleman Hawkins und Benny Goodman darum rissen, mit ihr zu arbeiten. „The Essential Bessie Smith“ fasst all dies auf zwei Silberlingen zusammen, die Aufnahmen sind perfekt gemastert und bieten die bestmögliche Klangqualität nach heutigem Stand der Technik.

O (2 CDs, Columbia Legacy/Sony BMG, 1997)

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