Blut, Wasser, Wein

Der „New Musical Express“ stellte die Frage direkt: „Warum sollte man dieses Jahr auf keinen Fall The Vines verpassen?“ Und antwortete: Weil man nicht weiß, ob es sie nächstes Jahr noch gibt. Vines-Sänger und Song-Chefredakteur Craig Nicholls hat vielen (nicht nur Reportern) den zerfressenen Besessenen so toll vorgespielt, dass in manchen Schubladen schon die Nachrufe warten. Man konnte auch den gegenteiligen Eindruck kriegen – dem kindlichen Leidenschaftsmenschen Nicholls müsste es leid tun, die Plattform so bald zu verlassen, die er eben erklommen hat. Das Vines-Album „Highly Evolved“, amtliches Endergebnis einer Slacker-Jugend in Sydney, bekam ungleich mehr Aufmerksamkeit als ähnliche Erstversuche kleiner Gitarrenbands und zerbrach mit dem 90-sekündigen Titelsong britische Radioformate. Die Unerbittlichkeit, mit der The Vines gehört werden wollen, macht sprachlos. Warum man sie diesesjahr auf keinen Fall verpassen sollte? Weil es ein großartiger Abend werden wird.

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