DEAD & GONE

Geboren 1934 in Memphis, zog der nach eigenen Aussagen wilde und rebellische JUNIOR WELLS mit seiner Mutter nach Chicago, wo er mit den Gebrüdern Myers an den Gitarren und Fred Below am Schlagzeug The Aces formierte. Wells spielte Harmonika und eiferte Little Walter nach, dessen atemlosen, dynamischen Stil er imitierte. Als Walter 1932 die Band von Muddy Waters verließ, um auf dem Rücken seines Hits „Juke“ die Solo-Karriere zu reiten, bewarb sich Wells um den vakanten, prestigeträchtigen Job. „Dieser Knirps?“, fragte Walter verächtlich, und man mußte Junior auf eine Coke-Kiste stellen, damit er ans Mikro heranreichte. Doch er bekam den Job, arbeitete in den folgenden Jahren für Obess, nahm aber auch Platten für kleinere Labels wie Chief und States auf und veröffentlichte 1966 auf Delmark seine Debüt-LP „Voodoo Man Blues“, die den Chicago-Blues aktualisierte und ihn für ein jüngeres Publikum attraktiv machte. An seiner Seite agierte Buddy Guy, mit dem Wells danach zahlreiche Platten machte und zahllose Auftritte absolvierte. Junior Wells starb am 15. Januar an Lymphdrüsenkrebs.

In der Nacht vom 6. Februar starb 51jährig CARL WILSON an Lungenkrebs. Der Lead-Gitarrist und Sänger der Beach Boys, die sich in ihren frühen Tagen Carl & The Passions genannt hatten, erlag seiner langen Krankheit zu Hause Haus in Kalifornien, im Kreise seiner Angehörigen. Ebenfalls endgültig abgetreten: die legendären Produzenten OWEN BRADLEY (Patsy Cline, Ernest Tubb) und NICK VENET (Beach Boys, Glen Campbell); Session-Pianist und Hitmaker („Last Date“) FLOYD KRAMER: Sängerin NICOLETTE LARSON; Blues-Drummer S. P. LEARY; Country-Musiker und Songwriter CLIFFIE STONE; Canned Heat-Gitarrist HENRY VESTINE, Mississippi-Bluesmann JUNIOR KIMBROUGH und, last not least, der österreichische Bonvivant FALCO, der nur zum Zigarettenholen gefahren war.

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