Die 100 besten Songs von Bob Dylan

Fünf Jahre nach „Love & Theft“ steht wieder ein Dylan-Album vor der Tür, und die Frage, welchen Haken der große Unberechenbare diesmal geschlagen habe, quält einmal mehr die verschworene Gemeinde der Dylanologen. Der Anlass für dieses Special ist hingegen ein vergleichsweise banaler: Am 24. Mai wurde Bob Dylan 65 – und die Flut der feuilletonistischen Würdigungen, die in diesen Tagen durch den weltweiten Blätterwald rauscht, dürfte Tsunami-Stärke erreichen. Statt wortreicher Elogen hier also die „definitive“ Liste: Aus den knapp 500 veröffentlichten Songs des Meisters wurden in zweimonatiger Arbeit die 100 besten ermittelt. Erwartungsgemäß landeten vor allem die Klassiker aus den 60er Jahren auf den vorderen Plätzen; Songs wie „Blowin‘ In The Wind“, die von blauäugigen Folkies und der Protest-Bewegung in Beschlag genommen wurden und so einen ungewollten historischen Ballast zu tragen hatten, überstanden den Test der Zeit allerdings nicht ohne Blessuren und landeten allenfalls auf den hinteren Plätzen. Dass „Like A Rolling Stone“ das Rennen machte, konnte wiederum nicht verwundern: Bereits bei unserer Umfrage nach den 500 besten Songs aller Zeiten (April 2005) landete der Über-Song auf Platz eins – nur logisch, dass „Like A Rolling Stone“ auch innerhalb des Dylan-Kanons die hauseigene Konkurrenz auf die Plätze verwies. Die Jury setzte sich aus der Redaktion, Bob-affinen Mitarbeitern sowie einschlägigen Dylanologen zusammen; die Texte schrieben Maik Brüggemeyer, Wolfgang Doebeling, Arne Willander, Birgit Fuß, Joachim Hentschel, Gerrit Pohl und Hanns-Peter Bushoff. Bei der Jahreszahl hinter einem Song handelt es sich um den Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung, nicht um das Datum, an dem der Song verfasst wurde!

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