Interview: Charlie Kirk verglich Trump mit Mamdani

Charlie Kirk verglich im letzten Interview Trumps Wahlerfolg mit Mamdanis Aufstieg und warnte vor „radikaler Jugendpolitik“.

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Einen Monat vor seinem Tod veröffentlichte Tucker Carlson ein Interview mit Charlie Kirk. Darin sprach der rechte Aktivist über die wirtschaftliche Unsicherheit und Verschuldung junger Amerikaner. Er zog einen Vergleich zwischen Donald Trumps Anziehungskraft 2016 auf ökonomisch benachteiligte junge Wähler und der wachsenden Popularität des New Yorker Politikers Zohran Mamdani.

Trump und das „Notsignal“ junger Männer

„Der muslimische Kommunist, der für das Bürgermeisteramt in New York kandidier. Er sieht aus wie aus dem Bilderbuch. Seine Ideen sind furchtbar. Er will, dass die Stadt die Lebensmittelgeschäfte betreibt“, sagte Kirk in dem Clip, der von Spencer Hakimian auf X veröffentlicht wurde. Mamdani bezeichnet sich selbst als demokratischen Sozialisten. Nicht als Kommunisten. Sein Vorschlag: fünf städtische Lebensmittelmärkte. Einer pro Borough. Um Lebensmittel erschwinglicher zu machen.

„Dies ist ein weiteres Notsignal junger Menschen. Wenn ihr unser Leben wirtschaftlich nicht verbessert, werden wir politisch radikal“, sagte Kirk zu Carlson.

Er ergänzte: „Präsident Trump hat die Jugendwahl in vielen Swing States gewonnen. Als ich vor 12, 13 Jahren Turning Point gründete, hätte ich nie gedacht, dass ein Republikaner die Jugendwahl in Michigan oder Arizona gewinnen könnte. Aber junge Wähler, vor allem junge Männer, wollten die Aufmerksamkeit ihrer Führung. Donald Trump war ein Notsignal in einer kreditgetriebenen Mieter-Ökonomie.“

Kirk bezeichnete Mamdani als „nur eine weitere Variante desselben Phänomens. Nur von links“. Gleichzeitig verwies er darauf, dass es für junge Menschen heute schwieriger denn je sei, Wohneigentum zu erwerben. Politiker in Washington, mit denen er spreche, seien von dieser Realität abgekoppelt.

Wohnkrise und schwindende Kaufkraft

„Die Kaufkraft jeder Generation wird schwächer“, sagte Kirk.

Im weiteren Gespräch mit Carlson, das fast zwei Stunden dauerte, sprachen beide über typische Themen der Rechten: „Deep State“, Einwanderung, die angebliche „Macht“ junger weißer Männer sowie die „Hyper-Feminisierung“ der Arbeitswelt. Kirk hatte zwei Tage vor seinem Tod erneut behauptet, junge Frauen würden Karriere über Kinder stellen und so zum „Geburtenkollaps im Westen“ beitragen.

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Doch in Bezug auf die Wirtschaftssituation vieler junger Erwachsener hatte er recht: Die Kaufkraft sinkt, während Preise und Zinsen steigen, was Wohneigentum für viele unerschwinglich macht. Laut Bankrate brauchte man in den USA 2024 ein Jahreseinkommen von mindestens 111.000 Dollar, um sich ein durchschnittliches Haus mit 20 % Anzahlung leisten zu können – 50 % mehr als noch vier Jahre zuvor. Immer häufiger helfen Eltern bei der Anzahlung: 2024 benötigten 36 % der jungen Käufer familiäre Unterstützung, doppelt so viele wie 2019, so Redfin.

Mamdanis Gegenentwurf

Die Folge: Viele potenzielle Hauskäufer bleiben im teuren Mietmarkt gefangen. Mamdani, der einen Mietenstopp für regulierte Wohnungen, mehr Neubauten und sinkende Mieten verspricht, trifft damit einen Nerv.

„Der Hauptgrund, warum arbeitende Familien unsere Stadt verlassen, ist die Wohnungskrise“, heißt es in Mamdanis Programm. „Der Bürgermeister hat die Macht, das zu ändern.“