Kinks-Keyboarder John Gosling ist tot

Der Tastenmann von „Lola“ und „Celluloid Heroes“ wurde 75 Jahre alt

Die 1970er-Jahre hatten gerade begonnen, als ein schmächtiger Mann in Lederjacke bei den Brüdern Ray und Dave Davies zum Vorspielen bei den Kinks erscheint. Die Brüderband hatte ihre wild-chaotische Sixties-Phase, die ihnen auch ein vierjähriges Auftrittsverbot in den USA bescherte, gerade hinter sich gebracht. Neues Jahrzehnt, neues Glück.

Ausgerechnet eine der bekanntesten Nummern der Londoner Beat- und Psychedelia-Legende soll im Studio für eine Aufnahmesession im Studio getestet werden. John Gosling besteht die „Audition“ und der emblematische Song „Lola“ schafft es später auf Platz 2 der offiziellen UK-Charts.

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Via Social Media haben die Kinks nun den Tod ihres Mitmusikers verkündet: „Wir sind zutiefst betrübt über die Nachricht vom Ableben von John Gosling. Unser Beileid gilt Johns Frau und Familie“, heißt es dort. Leadsänger Ray Davies schreibt in einer persönlichen Note: „Unser Beileid an seine Frau Theresa und seine Familie. Ruhe in Frieden, liebster John.“

Auch Dave Davies kondoliert: „Ich bin bestürzt und zutiefst erschüttert über den Tod von John Gosling. Er war ein Freund und ein wichtiger Beitrag zur Musik der Kinks während seiner Zeit bei uns.“

Gosling bleibt fast das ganze Jahrzehnt bei der Band und wirkte auf zehn Kinks-Alben mit, bevor er Ende 1978 durch Gordon Edwards ersetzt wird.

So ganz lassen ihn die Kinks aber dennoch nicht los. Im Jahre 1994 wird Gosling zusammen mit den ehemaligen Bandmitgliedern Avory, Jim Rodford und John Dalton Gründungsmitglied der Retro-Band Kast Off Kinks. Hier bleibt er zu seinem finalen Ausscheiden aus dem Kinks-Kosmos im Jahr 2008.

Auch Schlagzeuger Mick Avory zollt Gosling seinen Respekt. „Heute haben wir einen lieben Freund und Kollegen verloren, er war ein großartiger Musiker und hatte einen fantastischen Sinn für Humor … Was ihn zu einem beliebten Mitglied der Band machte, er verlässt uns mit glücklichen Erinnerungen. Gott segne ihn.“

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