„Maestro“-Eklat: Leonard Bernsteins Kinder verteidigen Bradley Cooper und dessen Nasenprothese

Cooper zog Kritik auf sich, da er den jüdischen Komponisten mit Nasenprothese spielt. Nun bekam er Rückendeckung.

Der erste Trailer zu Bradley Coopers neuen Film „Maestro“ hatte im Internet für negative Reaktionen gesorgt. In dem Streifen spielt Cooper den Komponisten Leonard Bernstein („West Side Story“), der jüdischer Herkunft war. Um stärker wie Bernstein auszusehen, trug der Schauspieler eine falsche Nase, was von Vertreter:innen der jüdischen Gemeinde als Darstellung antisemitischer Klischees aufgefasst wurde. Bernsteins Kinder sprachen derweil Cooper ihre Unterstützung aus.

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Bernstein-Kinder über Coopers Prothese: „Dad hätte damit kein Problem gehabt“

Obwohl viele Filmkritiker:innen „Maestro“ schon vorab als heißen Oscar-Anwärter wähnten, gab es Diskussionen um die Besetzung der Hauptrolle. Bradley Cooper, der auch beim Film Regie führte, hat italienisch-irische Wurzeln – Bernsteins Eltern hingegen waren jüdische Einwanderer aus Osteuropa. Die Nasenprothese, die im Trailer zu erkennen ist, sorgte nun noch für weiteren Unmut.

In den sozialen Medien äußerten jüdische Menschen sowie Organisationen ihre Kritik an Coopers Makeup. „Widerwärtig“ heißt es beispielsweise auf dem X-Profil (ehemals Twitter) der Vereinigung „StopAntisemitism“. Joel Swanson vom Fachbereich „Moderne jüdische Geschichte“ an der Universität Chicago, bezichtigte die Produktion, einen „nicht-jüdischen Schauspieler mehr wie ein jüdisches Stereotyp aussehen zu lassen“.

Nun meldeten sich Bernsteins Kinder Jamie, Alexander und Nina zu Wort und verteidigten Bradley Cooper: „Wir waren sehr berührt von [Coopers] tiefgreifendem Engagement, seiner Liebe für die Musik unseres Vaters und seine klare, offenherzige Freude, die er für seine Recherche aufbrachte“, gaben die Geschwister in einem gemeinsamen Statement auf X zu verstehen. „Es bricht uns das Herz, dass seine Mühen als Falschdarstellung angesehen werden“.

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Weiterhin schrieben die Bernstein-Erben: „Es entspricht eben der Wahrheit, dass Leonard Bernstein eine schöne, große Nase hatte. Bradley entschied sich dafür, mit Makeup die Ähnlichkeit zu verstärken, und wir sind völlig fein damit. Wir sind uns sicher, dass Dad damit auch kein Problem gehabt hätte.“ Des Weiteren bezeichneten sie die Aufregung in den sozialen Medien als unehrliche Hetzkampagne und sprachen Cooper ihren Dank aus.

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Weder Bradley Cooper noch Netflix, die Produzenten und Verleiher des Films, haben sich bisher zu dem Eklat geäußert. „Maestro“, in dem neben Cooper auch Carey Mulligan zu sehen sein wird, ist ab dem 20. Dezember auf Netflix verfügbar.

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