MUSIKEXPRESS DAY mit Badly Drawn Boy, The Goon Sax & Fink: Heute bei #DaheimDabeiKonzerte

Über die Artists

Badly Drawn Boy:

Zehn Jahre lang war er verschwunden – und nun taucht er ausgerechnet in dieser Krisenzeit mit einem neuen Album auf: Damon Gough alias Badly Drawn Boy hat wirklich ein Händchen für gutes Timing! Tatsächlich passt sein neues Werk „Banana Skin Shoes“ wunderbar in jedes Zuhause, in dem jetzt Verwirrung, Ängstlichkeit und Stimmungsschwankungen herrschen. Denn der britische Songschreiber hat schon einige Notzeiten überlebt, und davon erzählt er erstaunlich offenherzig. Berühmt wurde der Mützenträger Ende der Neunziger mit herrlichem Folkpop, der Alltagsbeobachtungen und subtilen schwarzen Humor, eine Leidenschaft für Bruce Springsteen und mitreißende Melodien vereinte. Manche sahen in ihm das UK-Pendant zu Elliott Smith, andere liebten ihn einfach als knuffigen Slacker. Er schrieb den kongenialen Soundtrack zur Nick-Hornby-Verfilmung „About A Boy“, doch dann ging ihm in den Nullerjahren langsam die Puste aus. Inzwischen ist er 50, hat eine schlimme Trennung, Suff, Depressionen und Therapie hinter sich. Das alles kann man seiner brüchigen Stimme anhören, aber es schwingen jetzt auch wieder Hoffnung und viel Lebenswille mit. Und er schreibt immer noch fantastische Lieder, die einem lange nachgehen, wenn der letzte Ton verklungen ist.

The Goon Sax:

Als die Australier The Goon Sax 2015 mit ihrem Album „Up To Anything“ debütierten, waren sie noch Teenager. Sie klangen allerdings so, als hätten Riley Jones, Louis Forster und James Harrison bereits ein Studium der Popgeschichte mit Auszeichnung abgeschlossen. Ihre charmant unvirtuos performten Songs über Vorstadtalltag und Teenage Angst ließen an Jonathan Richman denken.

Auf ihrem zweiten Album, „We’re Not Talking“ von 2018, auf dem die mittlerweile drei Songwriter (Schlagzeugerin Jones steuert ihren ersten Song, das betörende „Strange Light“, bei) einander Lieder schrieben, die klingen wie Briefe aus der Ferne, ist musikalisch reifer und variabler, kommt mit Streichern und Bläsern und brachte der Band einige Vergleiche mit den Spät-80er-Alben der australischen Indie-Helden The Go-Betweens ein.

Irgendwie naheliegend: ist Louis Forster doch der Sohn von deren Sänger/Songwriter Robert Forster. Seine Mutter, Karin Bäumler, kommt übrigens aus Niederbayern. Anfang 2020 haben The Goon Sax mit John Parish ein neues Album aufgenommen, das hoffentlich noch in diesem Jahr erscheinen wird.

Exklusiv für ihren Auftritt bei #DaheimDabeiKonzerte haben The Goon Sax einige ihrer schönsten Lieder nun ins Deutsche übersetzt.

Fink:

Finian Paul Greenall wurde Anfang der 70er in Cornwall geboren und ist danach in Bristol aufgewachsen – und nennt sie schon seit vielen Jahren kurz und einprägsam „Fink“. Die Musik allerdings, die er seit Mitte der 90er unter diesem Namen veröffentlich hat, könnte unterschiedlicher kaum sein. Angefangen hat er mit elektronischen Tracks, er arbeitete als DJ, seine ersten Veröffentlichungen erschienen nicht zufällig bei dem legendären Londoner Trip-Hop- und Dance-Label Ninja Tune. Anfang des Jahrtausends entwickelte er dann jedoch eine immer weiter ausgeprägte Vorliebe für einen unaufgeregteren, beseelten, vorzugsweise akustisch erzeugten Sound. Obwohl seinen Alben zwischen Bluesgitarren, Ambientklängen und sanftem Folk die offensichtlichen, offensiven Radiohits zwangsläufig abgehen müssen, erreicht er mit seinen Songs heute erstaunlich viele Menschen. Auf seinen regelmäßigen Deutschlandtourneen spielt der seit einigen Jahren unter anderem in Berlin residierende Greenall in ausverkauften Hallen vor allabendlich mehreren tausend Zuschauern. Eine feierlichere Stimmung als bei diesen Konzerten ist kaum vorstellbar.

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