Oscars 2018: „Shape Of Water“ ist bester Film – Liste aller Preisträger

Guillermo del Toros Film "Shape Of Water" wurde bei den Academy Awards zum besten Film des Jahres gekürt. Dazu räumte er drei weitere Trophäen ab. Auch "Dunkirk" und "Three Billboards..." gehört zu den großen Gewinnern des Abends.

„Shape Of Water“ hat die 90. Verleihung der Oscars dominiert. Der Film von Guillermo del Toro gewann den Preis für den besten Film und drei weitere Trophäen – darunter auch in der Kategorie „Bester Regisseur“. Auch wenn das artifizielle Kinomärchen mit 13 Nominierungen gestartet war, gehört er zu den großen Gewinnern des Abends einer Verleihung, die ganz im Zeichen von Diversity und den Debatten stand, die Hollywood derzeit bewegen.

Mehr zum Thema
Oscars: Alle „Bester Film“-Gewinner von 1980 bis 2024 im Ranking
Preise gab es dann auch nach dem Gießkannen-Prinzip: „Dunkirk“ erhielt drei Academy Awards, „Blade Runner 2049“ (endlich: Kameramann Roger Deakins!) und „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ (Hauptdarstellerin Frances McDormand!) jeweils zwei und auch der nur wenige Stunden zuvor mit dem Independent Spirit Award ausgezeichnete Kritikerliebling „Get Out“ bekam für das „Beste Originaldrehbuch“ (Jordan Peele) einen Goldjungen zugesprochen.

Frances McDormand hielt vielleicht die Rede des Abends
Frances McDormand hielt vielleicht die Rede des Abends

#MeToo: Eine Oscar-Verleihung für die Frauen

Vorrangig dominierten die #MeToo- und „Time’s Up“-Bewegungen die Preisverleihung. Mit Spannung wurde erwartet, ob Moderator Jimmy Kimmel in diesem Zusammenhang die richtigen Worte finden würde, die zugleich die Ernsthaftigkeit des Themas berührten und trotzdem für Unterhaltung sorgen. Der Late-Night-Talker lieferte souverän ab. Gleich zu Beginn sagte er: „Was hier heute geschieht, schreibt Geschichte. Oscar ist zur Zeit der beliebteste und am meisten respektierte Mann, denn er hält seine Hände dort, wo man sie sehen kann. (…) Er wird niemals ausfallend und hat keinen Penis.“

Jimmy Kimmel moderierte zum zweiten Mal die Oscars
Jimmy Kimmel moderierte zum zweiten Mal die Oscars

Auch die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern stellte der Moderator, der nach dem letzten Jahr zum zweiten Mal den Gastgeber spielte, öffentlich in Frage und erwähnte in diesem Zusammenhang Mark Wahlberg, der mit dem Film „All The Money In The World“ von Ridley Scott mehr als 1.000 Mal mehr verdiente als seine talentierte Kollegin Michelle Williams.

Auch ein Deutscher bekam einen Oscar

Schönste Überraschungen des Abends dürften der Oscar für den deutschen Special-Effects-Designer Gerd Nefzer („Blade Runner 2049“) und der Preis für Nebendarstellerin Allison Janney gewesen sein. Die allseits anerkannte „Mom“ und „The West Wing“-Darstellerin bekam den Academy Award für ihre Rolle in dem Film „I, Tonya“ über die Eiskunstläuferin Tonya Harding.

Oscargewinner Richard R. Hoover, Paul Lambert, Gerd Nefzer und John Nelson

Auf die Verleihung des Oscars für den „Besten Film“ durfte man natürlich schon deshalb gespannt sein, weil sich die Academy im letzten Jahr mit der Verwechslung der korrekten Titel bis auf die Knochen blamierte. Als Wiedergutmachung für die Schauspieler Warren Beatty und Faye Dunaway, die im vergangenen Jahr Hohn und Spott für ihre Laudatio anhören mussten, durften die beiden „Bonnie und Clyde“-Darsteller noch einmal ran. Sie machten es kurz – und diesmal alles richtig.

Oscars 2018 – alle Gewinner

  • Bester Film: „The Shape of Water“
  • Beste Schauspielerin: Frances McDormand, „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“
  • Bester Schauspieler: Gary Oldman, „Darkest Hour“
  • Beste Schauspielerin in einer Nebenrolle: Allison Janney, „I, Tonya“
  • Bester Schauspieler in einer Nebenrolle: Sam Rockwell, „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“
  • Beste Regie: Guillermo del Toro, „The Shape of Water“
  • Beste Kamera: Roger A. Deakins, „Blade Runner 2049“
  • Bester nicht-englischsprachiger Film: „A Fantastic Woman“, Chile
  • Bester Dokumentarfilm: „Icarus“
  • Bester Kurzfilm: „A Silent Child“
  • Bester animierter Spielfilm: „Coco“
  • Bester animierter Kurzfilm: „Dear Basketball“
  • Bester Dokumentar-Kurzfilm: „Heaven Is A Traffic Jam On The 405“
  • Bestes Originaldrehbuch: Jordan Peele, „Get Out“
  • Bester Ton: „Dunkirk“
  • Bester Tonschnitt: „Dunkirk“
  • Bester Schnitt: „Dunkirk“
  • Bestes Szenenbild: „The Shape of Water“
  • Beste visuelle Effekte: „Blade Runner 2049“
  • Beste Filmmusik: Alexandre Desplat, „The Shape of Water“
  • Bester Filmsong: „Remember Me“, „Coco“
  • Bestes adaptiertes Drehbuch: James Ivory, „Call Me By Your Name“
  • Bestes Make-up und Haarstyling: „Darkest Hour“
  • Bestes Kostümdesign: Mark Bridges, „Phantom Thread“
MARK RALSTON AFP/Getty Images
MARK RALSTON AFP/Getty Images
Frazer Harrison Getty Images
Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates