Paul Simon gibt Update über seinen Hörverlust

Fans müssen jetzt wohl doch nicht auf Live-Auftritte des US-Amerikaner verzichten.

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Paul Simon hat im Mai 2023 mitgeteilt, dass er den größten Teil seines Gehörs auf dem linken Ohr verloren hat. Zudem würde die Erkrankung seine Live-Auftritte beeinträchtigen. Der 81-jährige Musiker berichtete damals, dass der Hörverlust während der Arbeit an seinem neuen Album „Seven Psalms“ entstanden sei: „Ganz plötzlich verlor ich das meiste Gehör auf meinem linken Ohr, und niemand hat eine Erklärung dafür. So wurde alles schwieriger.“ Als Musiker ist Hörfähigkeit natürlich grundlegendes Werkzeug – und Simon fiel es schwer, die Tatsache zu akzeptieren, vor allem weil es ihm erschwerte, live zu spielen. Aber es scheint, dass sich die Dinge zum Besseren wenden.

„Ich kann meine Stimme so hören, wie ich sie im Kontext der Musik hören will“

Bei einer Frage- und Antwortrunde der New Yorker Premiere von „In Restless Dreams: The Music of Paul Simon“, seiner zweiteiligen Doku-Serie, verriet Simon, dass ein Teil seines Gehörs zurückgekehrt ist. „Es ist so weit zurückgekehrt, dass ich singen, Gitarre spielen und ein paar andere Instrumente spielen kann. Ich kann meine Stimme so hören, wie ich sie im Kontext der Musik hören will.“

Er fügte hinzu, dass, wenn ein Schlagzeug oder eine E-Gitarre erklinge, er aufgrund der Lautstärke seine eigene Stimme nicht hören könne. „Aber als ich das Gehör verlor, konnte ich nichts verstehen, es hat mich komplett aus der Bahn geworfen.“

Kann Paul Simon ohne Gehör live auftreten?

Im Mai letzten Jahres erzählte der Singer-Songwriter im Gespräch mit der „Times“, dass er „Frustration und Ärger“ empfand, aber gedacht hatte, der Zustand würde vorübergehen und „sich selbst reparieren“. Als seine Hörfähigkeit nicht zurückkehrte, stellte der Musiker seine Fähigkeit in Frage, wieder live aufzutreten – bevor er seine Denkweise änderte. Nun scheint diese Angst mit dem wiederkehrenden Gehör nicht zur Realität zu werden.

rotzdem bleibt die Situation für Simon fragil – ein vollständiges Comeback auf die großen Bühnen steht zwar noch nicht im Raum, doch kleinere, intime Live-Sessions oder Studioaufnahmen rücken wieder in den Bereich des Möglichen. In Interviews betont Simon, wie sehr er das Komponieren und Performen vermisst habe, gerade weil Musik für ihn immer Ausdruck von Identität und Emotion war. Dass er jetzt zumindest wieder Gitarre spielen und seine Stimme kontrollieren kann, sei für ihn „ein kleines Wunder“. F

ans weltweit zeigen sich begeistert von seiner Offenheit und dem Mut, auch über gesundheitliche Rückschläge zu sprechen. Der positive Verlauf nährt die Hoffnung, dass Paul Simon vielleicht doch noch einmal live auftritt – vielleicht bei ausgewählten Events oder im Rahmen von TV-Specials.

Seine musikalische Präsenz bleibt ohnehin ungebrochen: Mit „Seven Psalms“ beweist er eindrucksvoll, dass künstlerische Kraft auch ohne perfekte physische Voraussetzungen weiterleben kann. Seine Geschichte ist Inspiration für viele Musiker – und für alle, die trotz Rückschlägen weitermachen.