Wie werden The Cure live ohne Perry Bamonte weitermachen?

Perry Bamonte ist tot: Der Live-Gitarrist von The Cure starb mit 65 Jahren. Fans fragen sich nun, was das für die Tournee 2026 bedeutet.

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Perry Bamonte ist tot. Der Live-Gitarrist, Live-Bassist und Live-Keyboarder von The Cure verstarb am heutigen Freitag (26. Dezember 2025) im Alter von 65 Jahren nach „kurzer Krankheit“, wie die Band auf ihrer Website ohne Nennung einer Todesursache verkündete.

Obwohl Perry Bamonte an der Entstehung ihres jüngsten Albums „Songs of a Lost World“ (2024) nicht beteiligt war, spielte er als On-Off-Mitglied von The Cure eine wichtige Rolle. Seine Beiträge sind unter anderem auf den Alben „Bloodflowers“ und „Wild Mood Swings“ zu hören. Als dritter Gitarrist setzte er auf dem vergleichsweise rockigen „Wish“-Album Akzente, wie auch auf den Live-Alben „Show“ und „Paris“ zu hören und im „Show“-Konzertfilm zu sehen ist.

Im Jahr 2019 war er bei der Einführung von The Cure in die „Rock and Roll Hall of Fame“ dabei. Für die 2022er-„Shows of a Lost World“-Tournee kehrte Perry Bamonte zu The Cure als Live-Bandmitglied zurück – und wurde dafür von den Fans vielleicht noch mehr gefeiert als „der Neue“ an der zweiten Gitarre, Reeves Gabrels.

Wie kompensieren The Cure den Verlust auf der Bühne?

Während The Cure um „Teddy“, wie sie ihn auf ihrer Website nennen, trauern, stellt sich die Frage, wie die Band den Verlust auf der Bühne kompensieren wird. Mit Perry Bamonte traten The Cure in diesem Jahrzehnt erstmals als Sextett an. Und während manch ein Spötter 2022 schon sagte, er sei als Musiker nicht essenziell für den Bühnensound der Briten, wird sein Fehlen dennoch bemerkbar sein. Bamonte verzierte Lieder wie „Friday I’m In Love“ oder „Disintegration“ mit seinem oft frei florierenden Spiel.

Sicher scheint nur zu sein, dass Perry Bamonte für die Tournee nicht ersetzt wird. Zwar böte sich Pearl Thompson als Alternative an, aber trotz freundschaftlicher Beziehung zu Robert Smith hat Pearl mehrfach zu Protokoll gegeben, eine Reunion auszuschließen.

Fest scheint zu stehen, dass The Cure ihre 2026er-Europa-Tournee mit zig Open-Air-Shows, darunter Festival-Headliner-Auftritte, nicht absagen werden. Und sei es, um gerade das Andenken Bamontes zu ehren, der sicher gewollt hätte, dass Cure auch ohne ihn weitermachen. Das fürs Heimkino veröffentlichte Troxy-Konzert von 2024 bleibt Bamontes Vermächtnis.

Robert Smiths Wutanfall vor einem Jahr

Wie sehr Robert Smith sich für sämtliche seiner Bandmitglieder einsetzt, zeigte sein Wutanfall auf X vor genau einem Jahr. Am 24. Dezember verschickte die Cure-Promoabteilung eine digitale Weihnachtskarte mit einem Cure-Foto vom „Songs of a Lost World“-Albumreleasekonzert aus dem Londoner Troxy.

Allerdings war die Digi-Postkarte an beiden Rändern beschnitten. Es fehlten Perry Bamonte und Roger O’Donnell.Smith war sauer: „THIS IS RUBBISH – I DID NOT APPROVE IT – THE CURE LIVE 2024 WAS A SEXTET – X“, postete der Cure-Chef auf X, wie gewohnt komplett in Versalien. „Das ist Müll – Das habe ich so nicht genehmigt – The Cure live 2024 waren ein Sextett – X“.

In zwei weiteren, späteren Postings würdigte Smith dann den Fotografen der Show sowie das originale Design, das an die Fans rausgehen sollte.