Zum 80. Geburtstag von Brian Wilson

„Pet Sounds“ ist einzigartig

Man kann darüber streiten, ob „Blonde On Blonde“, „Blood On The Tracks“ oder gar „Time Out Of Mind“ Bob Dylans Meisterwerk ist, ob die Beatles mit „A Hard Day’s Night“, „Revolver“, „Sgt. Pepper“ oder „Abbey Road“ ihren Zenit erreichten, ob die tollsten Riffs der Stones auf „Beggars Banquet“, „Let It Bleed“ oder „Sticky Fingers“ zu finden sind und Joni Mitchell in ihrer blauen Stunde oder zwischen zischelnden Sommerwiesen am besten war. Bei den Beach Boys kann es eine solche Diskussion nicht geben. Trotz der vielen auf den Vorgängeralben verstreuten tollen Songs und den teilweise beachtlichen Anstrengungen mit und ohne den maladen Wilson in den Folgejahren reicht nichts in ihrem Werk an „Pet Sounds“ heran – allenfalls noch die Erwartungen an das gescheiterte „Smile“. Wenn also mal wieder eine Wahl des größten Albums aller Zeiten ansteht und man die schönsten Stimmen und die besten Musiker des Pop, das Genie und den Wahnsinn des Brian Wilson und die alle Kapitalinteressen transzendierende Kraft der Popmusik ehren will, muss die Wahl immer auf dieses Album fallen.

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