PRIVATE PARTS von Betty Thomas

Für die politisch korrekte Polemik Adrian Cronauers („Good Morning, Vietnam“) und Alan Bergs („Talk Radio“) war Howard Stern zu jung. Auch wollte der schlaksige Tolpatsch, der in den wilden 70er Jahren eher mit pubertierenden Sexphantasien zu kämpfen hatte, nie ein Rebell sein. Er setzte auf zeitgemäße Nabelschau, allerdings unterhalb der Gürtellinie – und des Niveaus von Woody Allen. Seine Zoten brachten ihm den Rufeines Sexisten und Rassisten ein und 18 Millionen Radiohörer, die täglich seinen Amokmonologen lauschen. Sein autobiographischer Bestseller „Private Parts“ wurde mit netten Cameos und ihm in der Hauptrolle detailverliebt verfilmt Für Unwissende in der US-Trashkultur bleiben jedoch Sterns (Selbst-)Zitate und Geschmacklosigkeiten unter hollywoodeskem Mainstream verborgen. Da helfen auch einige Silikon-Produkte wenig.

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