Acqua Mortale :: von Christian Försch

Als der deutsche Radiojournalist Kaspar Lunau den Anruf einer jungen Italienerin erhält, die ihn bittet, nach Ferrara zu kommen, um ihr bei der Aufklärung des Mordes an ihrem Freund zu helfen, lässt sich der in die Wahrheit vernarrte Einzelgänger nicht lange bitten. Und kaum vor Ort eingetroffen, versucht man auch schon, ihn unsanft ins Jenseits zu befördern. Doch gegen alle Widerstände begibt sich Lunau entschlossen in die Ferrareser Schlangengrube – und die Hydra, die ihn dort erwartet, kennt keine Gnade. Meisterhaft versteht es Christian Försch, das enge Geflecht aus Korruption, Mord und Hintertreibung zu entwirren und in eine Geschichte zu überführen, die sich zur großen Gesellschaftsanalyse weitet. Atmosphärisch dicht erzählt und mit dem Wissen des Insiders durchsetzt ist „Acqua Mortale“ ein Glücksfall von einem Buch – verfasst von einem Autor, mit dem in Zukunft zu rechnen sein wird. (Aufbau, 16,95 Euro) Peter Henning

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