Alanis Morissette – VH1 Storytellers
Grundsätzlich ist die „Storytellers“-Reihe eine gute Idee: Musiker spielen ein paar Lieder (hier nur sieben in 42 Minuten, plus zwei ungesendete), erzählen dazu Geschichten und beantworten Fragen von Fans. Unangenehm nur, wenn man so schüchtern ist wie Alanis Morissette und doch schon alles, was man zu sagen hat, in die Lieder gepackt hat. Sie faselt also freundlich lächelnd von Unterbewußtsein, Gefühlsexplosionen und Friedenfinden, greift dann aber schnell und sichtlich erleichtert zu Mundharmonika, Querflöte oder Mikro. Ihre Stimme kiekst und bricht noch häufiger als sonst, zumindest hört man es deutlicher – genau wie das Atmen zwischen den Sätzen, das lauter ist als alle Instrumente. Leider wird das Konzert im Roxy zu New York auch noch einfach ein- und ausgeblendet. Dabei hätten diese durchdringenden Songs einen richtigen Rahmen verdient – und ein etwas entspannteres Ambiente.