Die letzte Festung

(Start 29.11.) Vor rund 20 Jahren ging Robert Redford als liberaler Reformer „Brubaker“ in den Knast, um einen sadistischen Direktor zu entlarven. Nun wird er als Drei-Sterne-General Irwin in ein Militärgefängnis eingeliefert, da durch seinen fahrlässigen Befehl mehrere Soldaten starben. In dieser Festung aus dem 18. Jahrhundert führt Colonel Winter ([ames Gandolfini) ein unbarmherziges Regime. Die Trutzburg ist ein Synonym für eine alte, starre militärpatriotische Moral, die West-Point-Absolvent Lurie aber nicht attackiert, sondern letztlich reinigt und festigt. Winter hört ein Stück des Mozart-Rivalen Salieri, als er Irwin erstmals empfangt. Damit klingt bereits der Machtkampf an zwischen dem ewigen Zweiten und der Führungsnatur, der sich zu einer arachischen Schlacht des Praktikers gegen den Theoretiker, der Insassen gegen die Wachen ausweitet. Dabei geht es nicht um Schikanen und Grundrechte des Individuums, sondern um soldatische Tugenden wie Disziplin, Hierachie, Ehre und das opferbereite Selbstverständnis unter der US-Flagge.

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