Ein Mann namens Cash
„Ein Mann namens Cash“ von Steve Turner ist die einzige „autorisierte Biographie“ des großen Künstlers und als solche mit besonderer Vorsicht zu genießen. Im Vordergrund steht nicht der Musiker, sondern der Christenmensch Cash. Dafür sorgte schon der bigotte Clan, der Cashs Erbe verwaltet und das Manuskript „auf Richtigkeit überprüfte“. Kein Zufall also, daß das Wort Musik im Untertitel der Originalausgabe fehlt: „The Life, Love And Faith Of An American Legend“. Kaum eine der mehr als 300 Seiten, auf der nicht Bezug auf Cashs Religiosität genommen wird. Ging es ihm schlecht, hatte er sich nur von Gott entfernt. Nichts, was ein Kirchenlied nicht regeln konnte. Ging es ihm gut, war er im Reinen mit Jesus Christus, dessen Name so oft fällt, daß er den umfangreichen Index vollends gesprengt hätte. Nur deshalb wohl blieben diese letzten Seiten Jesus-frei. Der Rest ist klebrige Prosa und Bibelpropaganda. (22 Euro)