Electric Prunes – Mass In F Minor

Zwei Alltime-Classics („I Had Tbo Much To Dream Last Night“ und „Get Me To The World On Time“), von da an ging’s bergab. Bevor die Ur-Besetzung komplett zerbröselte, legte die L.A.-Band im Sommer der Liebe noch einen der ersten ernst zu nehmenden „God Rock“-Versuche auf die Bandschleifen.

Ihre Messe in f-moll wird bis heute kontrovers gehandelt. Zwar heulten damals (o Wunder) keine frömmelnden US-Popen auf, doch traf 1967 die stilistische Neuland-Kombi aus verfremdeter Gregorianik (hallo, Enigma & Co.!) und sägender Psychedelia nicht einmal bei jedem Kiff-Kopp im Raum Frisco und Umgebung auf Zuspruch.

Fest steht allerdings: Die schwindsüchtigen 26 Minuten (Messen haben keine Bonus-Tracks) passen als Konzept-Werk zumindest besser als Diverses, was unmittelbar danach in Europa vom Zaun gebrochen wurde – kein Bombast, keine künstlichen Überhöhungen. Prunes-Hit-Macher Dave Hassinger hielt Komposition und Arrangement von David Axelrod in Bodennähe, ohne den musikalischen Zeitgeist zurück in die Flasche zu beordern.

Ein konventionelles Experiment das auch auf CD weiter auf Privatgleisen rollt. Merk-würdig.

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