Love Is Only Everything :: Old-School-Soul aus Nashville, von einem Unentwegten. Charles Walker hat mittlerweile 72 Jahre auf dem Buckel, ein fürwahr fortgeschrittenes Alter, das freilich nur Weißen ungnädig zum Vorwurf gemacht wird, während schwarze Künstler mit jeder Gesichtsfalte an Hochachtung gewinnen. Walker weiß das, kokettiert mit einschlägigen Erfahrungsschätzen, lässt sich in manche Torch-Ballade fallen, als müsse er nachwachsenden Generationen das ABC der Liebe beibringen, im Verein mit Bettye LaVette oder als nimmermüder Einzelkämpfer, nicht immer so trefflich wie auf dem countryesken „Please Open The Door“. Als gospelgeschulter Shouter ist Walker meist überzeugender, die Uptempo-Nummern erreichen sicher das anvisierte Ziel, weil die Dynamites hier ihre Groove-Stärken ausspielen können, auf dem Titel-Track vor allem, auf dem Minimal-Funk von „Serendipity“ sowie dem sämtliche Soul-Register ziehenden „I Just Want To Know“, wo Booker T. & The MG’s höchstpersönlich Hand angelegt zu haben scheinen.(Gemco)

Cheyenne Mize

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