Mein letzter Film von Oliver Hirschbiegel :: (Start 28.11.)

Lange keinen Film mit Hannelore Eisner mehr gesehen. Warum auch. Die TV-Kommissarin nervt als medial vermarkteter notorischer Vamp und Zwillingsschwester von Iris Berben, den starken Frauen und sexy Fegern trotz Alters und so weiter. Nun darf sie im Kino die Starke markieren und über Männer lästern, 90 Minuten lang.

Regisseur Oliver Hirschbiegel hat zuletzt mit brutalstmög-Ucher Nähe den Psycho-Thriller „Das Experiment“ gedreht. In „Mein letzter Film“ experimentiert er jetzt mit Hannelores Solo. Eine subjektive, spöttische Abrechnung und ein psychologisch wohlfeiler Monolog ohne Widerspruch. Schauspielerin Marie zieht einen Schlußstrich unter ihre Karriere und damit auch unter ihre Ehe mit dem Regisseur Richard. Während sie in der Berliner Wohnung einen Koffer mit erinnerungswürdigen Dingen packt (klar, woran das erinnern soll), lässt sie sich von einem jungen Mann auf Video filmen. Dabei erzählt sie auch von ihren Affären mit einem Politiker und einem Fussballtrainer, schwadroniert über deren Marotten und Eitelkeiten und demontiert damit den Mann an sich als egoistisch, kindisch und emotional flach. Sie fühlt sich von Richard als Muse ausgebeutet, verhöhntseine Selbstüberschätzung und trauert dem Kind nach, das sie mit ihm haben wollte.

Das Bild von Marie bleibt diffus, ein Abbild bekannter Befindlichkeiten als Provokation, die man ärgerlich, amüsant finden oder ignorieren kann.

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