„Eiland“, Aldous Huxleys letzter Roman, bildet das Gegenstück zur dystopischen und weitaus bekannteren „Schönen neuen Welt“. Die Möglichkeit einer paradiesischen Insel nannte der britische Schriftsteller seinerzeit Pala, was seine Landsleute Ed MacFarlane, Jack Savidge und Edd Gibson zum Titel ihres neuen, gemeinsam mit Paul Epworth produzierten Albums inspirierte. Das aus St. Albans (Hertfordshire) stammende Trio, […] mehr…
Noch ein Nachtrag zum Muttertag: Mit ihrem Debüt „Warm Heart Of Africa“ hatten The Very Best bereits für Verzückung gesorgt. Der malawische Sänger Esau Mwamwaya und das britische Produzentenduo Radioclit hatten für das Album Indie-Hits und Pop-Klassiker zu einer afrikanischen Crossover-Wundertüte umarrangiert, wobei Mwamwaya Texte teilweise auch konsequenterweise in seiner Muttersprache neu einsang. „Warm Heart […] mehr…
Man könnte sagen: Das kommt davon, wenn einer sich traut, Roky Erickson im Clinch mit seinen Dämonen zu assistieren. Er habe sich, sagt Okkervil-River-Kopf Will Sheff, nach „True Love Cast Out All Evil“, dem gemeinsamen Album mit der reaktivierten Texas-Legende, „sowohl entleert als auch inspiriert“ gefühlt. Und von da war’s dann nur ein kleiner Schritt […] mehr…
Ist das ein Irrtum? Ist das wirklich eine neue Platte der Cars? Eliott Easton spielt in Nummern wie „Sad Song“ doch exakt die gleiche Ra-ta-ta-ta-Achtelnoten-Gitarre, die er immer spielt. Greg Hawkes lässt seine Synthies in Stücken wie „Blue Tip“ die altbekannten Gegenmelodien quaken. David Robinsons Schlagzeug tritt in Songs wie „Too Late“ forsch und unternehmungslustig […] mehr…
Wie er später mal seinem Sohn diese Sache erklären wolle? „Dass ich ein schlimmer Junge war.“ Tom Kummer grinst verlegen. „A bad boy.“ Es schwingt eher Stolz als Selbstkritik in dieser Aussage mit, die das Porträt eines begnadeten Schwindlers eröffnet. Fast sieben Jahre lang hatte der Schweizer die Redaktionen vom „SZ-Magazin“, „Spiegel“ und „Tages-Anzeiger“ mit […] mehr…
Gegen das erste Songbook wurde 2003 eingewandt, dass Newmans Songs in nackten Klavier-Versionen niemals den Reichtum der orchestralen Fassungen haben. Das bleibt zwar richtig. Doch auf „Songbook Vol. 2“ tritt eine zweite Gewissheit hinzu: Der Lüstling in „Suzanne“ ist auf „12 Songs“ nicht sooo unheimlich, die Panik des Erzählers von „Lucinda“ nicht sooo greifbar, der […] mehr…
Am 10. Juni wird Fink sein neues, bereits viertes Album „Perfect Darkness“ veröffentlichen. Den Titelsong daraus gibt es bereits als free Download bei uns. „Perfect Darkness“ ist einer dieser Songs, bei denen man wieder hört, dass er mit elektronischer Musik sozialisiert wurde und sich im Oeuvre des Kultlabels Ninja Tune durchaus einfügen kann. Und man […] mehr…
Ding-A-Ling“, doch 1964 war Chuck noch keine Lachnummer. „Go Bobby Soxer“ rockt und rollt, Guitar Slims „Things I Used To Do“ ist urbaner Blues, andere Tracks flirten mit Country oder Soul. Exzellent remastered, rein analog. mehr…
Touristenvisum Deutsche Regisseure sind international gar nicht so bedeutungslos, wie stets kolportiert wird. Caroline Link hat 2003 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film erhalten, nachdem sie fünf Jahre zuvor schon mal nominiert war. Nach Wolfgang Petersen und Roland Emmerich haben etwa Robert Schwentke und Mennan Yapo erfolgreich in Hollywood debütiert. Das ist im Nationenvergleich […] mehr…
Ari Hoenig ***¿ Der Bär ist hier los, weil uns der US-Schlagzeuger bei seinen Stücken verschiedenste Hoenig-Sorten ums Maul schmiert. Bei Topf eins waren arg viele Pat-Metheny-Blüten im Spiel; gleich daneben steht einer mit pikanten Balkannoten (Pianist: Tigran Hamasyan). Richtig spannend wird’s ab Topf vier: Hoenig gönnt uns einen großen Löffel Percussion, dann stimmt er […] mehr…
Waren Liverpool und Manchester neben London noch die Zentren des Beat, verschob sich die Ortung des UK-Reggae in Richtung der Städte mit hohem Anteil an jamaikanischen Immigranten. Wie Birmingham und eben Bristol, wo man im Schatten von Aswad und Steel Pulse an einem eigenen Reggae-underground bastelte. Jetzt gibt es erstmals gebündelt einen Überblick über die […] mehr…
Profanes Leben Der Waliser Anthony Reynolds ist hauptberuflich Poet, war als Musiker einst Mitglied der zu melancholischem Pomp neigenden Gruppe Jack, und schreibt nebenbei Musiker-Biografien. Über Scott Walker und Jeff Buckley ließ er sich bereits aus, wenig lesenswert, mit seiner Betrachtung des Lebens von Laughing Len, die den Untertitel „A Remarkable Life“ trägt, ist ihm […] mehr…
Nostalgie deluxe Ein kurzer Gang durch die Kulisse, Händeschütteln – und ab auf die Bühne. Am 4. Dezember 2010 gaben a-ha ihr letztes Konzert in der Spektrum-Arena zu Oslo – der Abschluss einer erstaunlichen Karriere, die 1982 in Norwegen begann. Knapp zwei Stunden standen Morten Harket, Magne Furuholmen und Pal Waaktaar auf der Bühne, die […] mehr…
Genialische Songwriter, Teil 2: Auf einem Dach in Cordoba will Howe Gelb diese Lieder mit ein paar Flamenco-spielenden Gypsies um den Gitarrenvirtuosen Raimundo Amador aufgenommen haben. Wenn dem so ist, hat er seine zerlumpte Lyrik ziemlich unbeeindruckt von der Umgebung in den spanischen Himmel geraunt. Das Flamenco-Backing ist zwar ganz schön, aber richtig zwingend ist […] mehr…