Sandy Denny – No More Sad Refrains- The Anthology

Alexandra Elene Maclean Denny war 21, als sie beim zweiten Fairport Convention-Album „What We Did On Our Holidays“ Judy Dyble als Leadsängerin nachfolgte. Und erst 31, als sie an den Folgen eines Treppensturzes starb. Auch ohne verklärenden Blick zurück auf die Jahre dazwischen bleibt Tatsache: All ihren Selbstzweifeln zum Trotz ist Sandy Denny die begnadetste Sängerin des britischen Folk Rock geblieben. Und Richard Thompson hat wohl Recht, wenn er in den Liner Notes behauptet, dass er seither keine talentiertere in diesem Genre gehört habe.

Um Überschneidungen mit der Anthologie „Meet On The Ledge“ zu vermeiden, hat man für diese Retrospektive ganze vier Aufnahmen aus ihren drei Studio-LPs mit Fairport Convention ausgewählt (Die fünfte, eine Cover-Version von „Ballad Of Easy Rider“, ist ein Outtake der „Liege & Lief-„Sessions, das vorher nur auf dem Richard-Thompson-Album,, (Guitar/Vocal)“ veröffentlicht worden war. Bei den restlichen 29 Tracks der Doppel-CD handelt es sich um eine recht glücklich getroffene Auswahl aus ihren Fotheringay- und Solo-Jahren, angereichert um ein paar Demos und Raritäten. Anders als beim 3-CD-Box-Set „Who Knom Where The Time Goes?“ konzentrierte man sich auf die allerbesten Studio-Einspielungen dieser Jahre, verzichtete also konsequent sowohl auf die – weithin ganz wunderbaren – ganz frühen Aufnahmen mit den Strawbs als auch auf Live-Mitschnitte wie das 1977 aufgezeichnete „Gold Durf“-Album. Was insofern doch ein wenig bedauerlich ist, als die konzertanten Interpretationen ihrer berühmtesten Songs vielleicht nicht so perfekt „produziert“ klingen, aber gerade wegen der Unterschiede zu den legendären Joe-Boyd-Produktionen lohnen.

Chronologisch sortiert, sind diese knapp drei Dutzend Aufnahmen zwar nicht die definitive „Very Best OF“-Anthologie. Trotzdem ist das die bislang beste ihrer Jahre nach Fairport Convention.

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