Sophie Ellis-Bextor – Trip The Light Fantastic

Natürlich muss guter Pop radiokompatibel sein. So wie bei Robbie, Kylie, Madge oder in diesem Fall: Sophie. Auf „Trip The Light Fantastic“ gibt es praktisch keine Ecken und Kanten, an denen sich unbedarfte Hörer stoßen könnten. Mancher Musikkenner mag da jetzt schon mosern, aber genau darin besteht nun mal der Reiz dieses Albums: eine süße Oberflächlichkeit, die weder authentisch, noch innovativ ist, sondern einfach nur gefallen möchte – und das auch tut.

Seit dem Debütalbum „Read My Lips“ und dem Über-Hit „Murder On The Dancefloor“ spielt Sophie Ellis Bextor mit einer raffinierten Mischung aus wohldosiertem Brit-Pop und sommerlich leichtem House. Diesmal hat dabei auch der große Fred Schneider mitgewirkt, und wenn man das weiß, glaubt man tatsächlich einen winzigen Einfluss der B-52’s zu hören.

Das von Cathy Dennis geschriebene „Catch You“ eröffnet den munteren Reigen mit New-Wave-Gitarre und Casio-Keyboards, ein nettes Stück Retro-Pop. „Me And My Imagination“ klingt wie eine Mischung aus Kylie Minogue und Texas: Solider 4-to-the-Floor-Beat trifft harmlos hübsche Popmelodie, um gemeinsam um lauter gutgelaunte Arrangement-Ideen zu tanzen. „New York City Lights“ gehört zu den Höhepunkten des Albums: tolle Melodie und auch hier wieder ein kunterbuntes, nie langweiliges Arrangement. „The Only One“ ist eine von zwei Zusammenarbeiten mit Dan Gillespie, dem Bassisten von The Feeling – und Vater von Sophies Sohn Sonny.

Mein Lieblingssong ist „If I Can’t Dance“: sehr englisch, sehr hymnisch, sehr quietschvergnügt. Man ahnt schon, was sich zu vorgerückter Stunde für Szenen auf der Tanzfläche abspielen werden, wenn dieser herrlich uncoole Disco-Hüpfer gespielt wird. Für die anspruchsvolleren Flatrate-Parties zwischen Ibiza bis Mallorca.

Natürlich nichts für Musik-Snobs, aber für alle, die im Sommer gerne grillen, feiern, Auto fahren, tanzen oder joggen.

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