Super Furry Animals – Rings Around The World

Das ist eine komische Welt, in die uns die Super Furry Animals entführen, eine überschwängliche, heillos schwelgerische, die ihr Geheimnis dann doch bewahrt und sich jedem simplen Zugriff verwehrt. Im Booklet des neuen, fünften Albums „Rings Around The World“ (man singt wieder englisch!) entwerfen die skurrilen Waliser eine Cartoon-hafte, scherenschnittartige Szene irgendwo zwischen den Teletubbies und South Park, in der ein Henker einen Schulbus fahrt und sich allerlei komische Gestalten tummeln, die einem allesamt das Gefühl vermitteln, das irgendwas hier ganz und gar nicht stimmt. Einziges wiederkehrendes Merkmal dieses absurden Ortes ist ein Tbtenschädel, sozusagen das Emblem der Sonderwelt und, wenn man so will, ein Symbol für den diesen SFA innewohnenden Wahnsinn, der sich in all der neo-psychedelischen science fiction candy immer wieder Bahn bricht Da wäre das überlange Pop-Monster „Respectable For The Respectable“, eine komplexe musikalische Irrfahrt und nur vermeintlich ein Süßwassersee, unter dessen Oberfläche ein schreckliches Ding sein Unwesen treibt. Oder das eigentlich schön eingekehrte JMo Sympathy“, das am Ende plötzlich zu einer irrsinnigen Computerhetze entartet. Man ist dankbar, dass das Biest in den SFA nur gelegentlich seinen furchtbaren Kopf reckt – die längste Zeit ist der ungenierte Kaleidoskop-Pop lieb und freundlich, emotional nahbar und gar nicht verhaltensgestört.

Gruff Rhys und seine komischen Kumpane bauen Chöre, schön wie sonst kaum einer, verweisen gekonnt auf die großen Alten und verpacken ihre ureigene Suche nach Inspiration und goldenen Momenten in tolle Lieder, die zudem hier so dicht und effizient in Szene gesetzt werden wie nie zuvor im Werk der SFA. Famos.

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