The Company :: Start: 20. 5.

Den Trend zum Dogma oder dokumentarischen Charakter hat in Reinform nun auch Altman ausprobiert. Obwohl er seine Filme stets mit ungeheurer Wahrhaftigkeit inszenierte, begleitet er seine Alltagsbeobachtungen eines Balletts diesmal ohne kunstvolle Kamerafahrten. Wie bei Reportagen, Reality-TV oder gar „Popstars“ muten die beiläufigen Bilder von der täglichen Arbeit hinter den Kulissen, dem Training, Aufführungen und privaten Problemen des Ensembles an. In den Mittelpunkt rücken dennoch allmählich zwei Figuren. „Scream“-Queen Neve Campbell spielt eine der Tänzerinnen, die in einer Disco als Kellnerin jobbt, sich in einen Koch verliebt und sich für einen Solopart zu empfehlen versucht. Auch wenn auf der Bühne ihre Darbietungen eher wie in einem Musical aussehen, meistert sie die Rolle sehr ausdrucksstark.

Glänzend ist indes einmal mehr Malcolm McDowell als italienischer Indendant des renommierten Chicago Jofflrey Ballet. Autoritär, liebevoll und leidenschaftlich sorgt er dabei für trockenen Witz. Ein stets unspektakuläres Werk mit erstaunlich zärtlichen, poetischen Momenten.

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