Roger Waters vergleicht Donald Trump mit Saddam Hussein

Für das Gründungsmitglied von Pink Floyd ist der neue US-Präsident genau die Person, vor der „wir uns immer schützen wollten“.

Roger Waters ist zur Zeit auf Werbetour für seine neue Soloplatte „Is This The Life We Really Want?“, der ersten seit „Amused To Death“ vor 25 Jahren. Während die Studioeinspielung, aufgenommen mit Radiohead-Produzent Nigel Godrich, erst am 19. Mai erscheint, hat der 73-Jährige im Vorlauf genügend Zeit, seine Zukunftspläne und politischen Ansichten zu erläutern. Vor allem seine tiefe Skepsis gegenüber dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump konnte er in der Vergangenheit nicht verschleiern – inklusive überlebensgroßer Monitorbilder vom Ku-Klux-Klan bei Live-Auftritten.

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Dazu passen auch einige Aussagen aus einem neuen Interview, das er dem britischen „Guardian“ gegeben hat. „Jeder Despot, der sich selbst ein Denkmal gebaut hat, ob es nun Ceaușescu, Saddam Hussein oder Ceaușescu ist, ist die Sache auf die gleiche Weise angegangen“, sagte Waters dem Blatt. „Unglaublicherweise haben diese Typen enorme Persönlichkeitsdefizite, so dass sie sich ein Denkmal von sich selbst nach einer Art Despoten-Anleitung bauen – und das immer aus Marmor und mit goldenen Wasserhähnen.“

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Exakt dafür steht für ihn der Trump Tower in der Fifth Avenue in New York. „Das ist geradezu perfekt!“, so das Gründungsmitglied von Pink Floyd. „Trump mit seinen goldenen Wasserhähnen und all dem anderen Kram. Das ist das ideale Symbol für all das, vor dem wir uns immer schützen wollten.“

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Hintergrund des Gesprächs mit dem „Guardian“ ist Waters‘ Versuch, „The Wall“ (1979) von Pink Floyd gemeinsam mit der Opéra de Montréal zu einer Oper umzuschreiben (Premiere ist am 11. März). Der Musiker glaubt, dass die Platte fast schon auf gespenstische Art und Weise das politische Klima spiegelt, das derzeit in den USA herrscht. Zuletzt kündigte Waters auch an, dass er „The Wall“ als Protest gegenüber der Immigrationspolitik der aktuellen US-Regierung an der mexikanischen Grenze aufführen wolle.

Drew Angerer Getty Images
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