Seit 50 Jahren spricht die „Maus“ in fremden Zungen

Im September 1973 wurde die „Sendung mit der Maus“ erstmals mit einem zusätzlichen, fremdsprachigen Vorspann gesendet. Für mehrere Generationen von Kindern der erste Zugang zu anderen Sprachen.

Keine Frage: „Die Sendung mit der Maus“ ist DER Klassiker des Bildungsfernsehens in Deutschland, wird seit 1971 ausgestrahlt und selbst heute noch von ihrem Erfinder Armin Maiwald begleitet. Ein Ausnahmeprodukt in der Welt des öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramms, das seit nun genau 50 Jahren auch mit einem doppelten Vorspann daherkommt.

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Neben der ursprünglichen Version, in der die Inhalte der aktuellen Folge erklärt werden – bis 2021 von Sprecher Günter Dybus, inzwischen von Annette Frier – , gibt es seit 09. September 1973 eine exakt gleich bebilderte Variante in einer anderen Sprache. Der Clou: Erst nachdem der Prolog in fremden Zungen vorüber ist, wird aufgedeckt, um welche Fremdsprache es sich handelt.

Während die Sach- und Lachgeschichten, etwa wie eine Brücke über mehrere Jahre mühsam gebaut wird oder verschiedenste Animationsreihen, für die Erweiterung des geistigen Horizonts und Humorverständnisses der Kleinsten sorgen, bietet dieser Ansatz den vielleicht ersten Zugang zu anderen Sprachen.

Weit mehr als 100 Sprachen und Dialekte wurden so vorgestellt. Neben vielen bekannten und auch in der Schule gelehrten wie Englisch, Französisch oder Spanisch gab es auch Intros in Aramäisch, in Dari (das in Afghanistan gesprochen wird), in Klingonisch („Star Trek“) und sogar als Anspielung auf den beliebten blauen Elefanten in Elefantisch. Eine Morsevariante und Deutsch in rückwärtsgesprochener Form runden das auch mal absurde Angebot ab, das spielerisch dazu einladen will, sich mit Sprachen auseinanderzusetzen.

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Der internationale Vorspann diente übrigens auch als Türöffner für die „Sendung mit der Maus“, in vielen anderen Ländern gezeigt zu werden. Bis heute soll es angeblich Ausstrahlungen in 100 verschiedenen Ländern gegeben haben.

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