The Rolling Stones: Urinal in Lüchow sorgt für internationale Aufregung

Ein Urinal im "Stones Fan Museum Lüchow" sorgt für internationale Aufregung und schafft es sogar in die L.A. Times. Grund: Das dem Stones-Logo nachempfundene Becken hat keine Zunge und sähe deshalb aus wie ein Frauenmund.

Es passiert sicher nicht oft, dass sich das Städtchen Lüchow im Wendland in der L.A. Times wiederfindet. Dem Betreiber des „Stones Fan Museum Lüchow (Wendland)“ Ulrich Schröder ist dies nun gelungen – allerdings nicht mit der Tatsache, dass er das weltweit erste Stones-Museum gegründet hat. Der Bericht der L.A. Times erzürnt sich eher über die Herrentoiletten des zum Museum umgebauten Supermartkes.

Die Stehplätze bzw. Urinale dort sind nämlich dem weltberühmten Mund-Logo der Rolling Stones nachempfunden, allerdings abzüglich der Zunge. Hier setzt nun die Empörung an, denn ohne die Zunge, die den Mund als Mick Jaggers auszeichnet, sähe das Becken aus wie ein Frauenmund. Die L.A. Times bezieht sich dabei auf eine Äußerung der Gleichstellungsbeauftragten von Lüchow, die dem NDR verriet, dass sich allein bei ihr über ein Dutzend Frauen beschwert hätten.

Roda Armbruster, eine „örtlich aktive“ Feministin, wie die L.A. Times schreibt, meint dazu: „Hier werden eindeutig Frauen diskriminiert. Es wäre akzeptabel, wenn eine Zunge dran wäre, dann würde jeder erkennen, dass es sich um Mick Jaggers Mund handelt. So ist es ein Frauenmund – kein Männermund.“

Begonnen hatte der internationale Wirbel mit einem Bericht in BILD-Hannover von Björn Vogt, der die lokalen Beschwerden aufgegriffen hatte und Ulrich Schröder persönlich damit konfrontierte. Schröder sagte darauf, er verstehe die ganze Aufregung nicht: „Das ist kein Männer- und kein Frauenmund, das ist Kunst. Das hat uns auch die holländische Designerin Meike van Schijndel bestätigt. Außerdem waren die Dinger schweineteuer.“

>>>> Sehen Sie hier einen NDR-Bericht über das Museum

 

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