VANESSA CARLTON startet zur dritten Karriere

Was an Vanessa Carlton so besonders ist? Zunächst gar nichts. Die 21-jährige New Yorkerin macht den Eindruck eines ganz normalen US-amerikanischen Teenagers, wippt unaufhörlich mit den Beinen und kaut leicht genervt Kaugummi. Doch in dieser Frau steckt ungewöhnliches Talent. Nach zwei begonnen Karrieren als Konzertpianistin und Ballerina hat Vanessa mit ihrem eben erschienenen Debüt schon die höchsten Höhen der Billboard-Charts erklommen.

Ein bisschen seltsam ist das schon. Die Lieder von Vanessa Carlton tönen nicht nach Shakira oder Britney, sie liegen etwas abseits im Regal des Popmarkts, und da scheint das Hurra der Musikkäufer ungewöhnlich. „Du musst dein eigenes Ding bis zum Ende durchziehen“, predigt Vanessa das Credo derjenigen, die ihre Kunst unbeschadet ins Ziel gebracht haben, vorbei an markthörigen Managern und selbstherrlichen Produzenten: „Wenn man mich bevormunden will, bin ich wie ein Hund, der Gefahr wittert: Ich mache mich sofort aus dem Staub.“

Als junger Teenager hatte sie ihre Liebe zum Ballett entdeckt, doch das unbarmherzige Regiment im Tanzinternat nahm ihr die Lust an der Körperkunst. Einem alten, halb gestimmten Klavier, so will es die Legende, habe sie damals ihr Leid anvertraut. „Natürlich sind die Songs davon geprägt, dass ich mit klassischer Musik aufgewachsen bin“, kommentiert sie ihren mit dezenten Orchesterarrangements in Szene gesetzten Songwriter-Pop, „was Anderes gab’s bei uns zu Hause nicht zu hören.“

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