Bob Dylan wollte Album mit den Beatles und den Rolling Stones aufnehmen

“Keith und George fanden die Idee fantastisch, aber Paul und Mick waren partout dagegen”, erinnert sich Produzent Glyn Johns in seinen Memoiren.

Was dabei wohl herausgekommen wäre? Laut Produzent Glyn Johns schlug Bob Dylan einst ein gemeinsames Album mit den Beatles und den Rolling Stones vor.

Glyn Johns, der als Produzent und Toningenieur unter anderem an essentiellen Alben der Rolling Stones (“Beggars Banquet”, “Sticky Fingers”, “Let It Bleed”) und Beatles (“Let It Be”, “Abbey Road”) beteiligt war, erinnert sich an die Episode in seinen Memoiren “Sound Man”, die in den USA am 13. November erscheint.

Johns begegnete Bob Dylan im Sommer 1969 zufällig am Flughafen in New York. Die beiden tauschten Höflichkeiten aus, versicherten einander ihre gegenseitige Bewunderung für die Arbeit des jeweils anderen – und dann sagte Dylan aus heiterem Himmel: “Ich habe da eine Idee für ein Album mit den Beatles und den Stones…”

Dylan bat Johns, das Interesse der beiden Bands an einer gemeinsamen Produktion abzuklopfen, und Johns setzte sich ans Telefon. “Keith (Richards) und George (Harrison) waren beide grosse Dylan-Fans und fanden die Idee grossartig”, erinnert sich Johns. “Ringo (Starr), Charlie (Watts) und Bill (Wyman) wollten mitmachen, solange alle damit einverstanden waren. John (Lennon) sagte zumindest nicht sofort ‘Nein’. Aber Paul (McCartney) und Mick (Jagger) waren partout dagegen.”

Damit war das Thema vom Tisch. “Im Nachhinein hatten Paul und Mick wahrscheinlich Recht”, schreibt Johns in seinem Buch. “Trotzdem: Ich hätte alles dafür gegeben, dabei zu sein. Man stelle sich nur mal vor: ein gemeinsames Album von den drei einflussreichsten Acts dieser Zeit! Ich war hin und weg von der Idee.”

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