The Paddingtons -First Comes First

Es ist wahrlich hart, auf dieser Platte akustische Beweismittel für Owen Morris‘ Arbeit zu finden; jenen Mann, der einst „Definitly Maybe“ von Oasis produzierte und nun auch „First Things First“ von: The Paddingtons. Die Sänger beider Bands saufen wahrscheinlich ähnlich viel. Aber The Paddingtons wollen eben auch musikalisch Punk sein. Wohl deshalb trifft Sänger Tom Atkin keinen Ton so wirklich und rotzt mit rauher Stimme seine Gefühle voller Inbrunst auf diese schwarz-weiß-kopierte und pink bemalte Platte, die so punkig ist, daß sie bei der weltgrößten Plattenfirma veröffentlicht wird.

Das allerdings könnte Sinn ergeben. Denn The Paddingtons bringen eine neue Nuance in die aktuelle Begeisterung für junge Engländer wie die Arctic Monkeys und die Libertines. Mit dem Titelsong oder der Single „21“ liefert die Band derart typische, englische Midtempo-Punk-Hits, daß bemüht zufällig frisierte, durchdacht gekleidete Menschen ihre Biere dazu hochhalten und im Chor die naheliegenden Refrains mitschreien werden, als wären es ihre. Wieder einmal die Insel feiern. Und sich selbst. Leider macht sich das angesprochene Gefühl der Lockerheit aber auch aus anderen Gründen breit. Der schreckliche Desolaten-Recgae „Alright In The Morning“ etwa würde außerhalb des Saufpunk keine Sekunde überleben. The Paddingtons sind eine runde Sache und werden ihre fünf Minuten bekommen. Danach wird es vermutlich vorbei sein.

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