Robert Pete Williams – Louisiana Blues

1966 Takoma

Pech hatte zeitlebens an den Sohlen von Robert Pete Williams geklebt, da machte es ihm wenig aus, dass diese Tracks nicht wie geplant im Aufnahmejahr ’66 erscheinen konnten, sondern erst kurz vor seinem Tod. Entdeckt wurde er 1959 im Louisiana State Penitentiary, wo er wegen Mordes einsaß. Dort hatte er Songs über das Leben im Zuchthaus ersonnen und gelernt, seinem eigenwilligen, auf Improvisation basierenden Gitarrespiel ein paar Akkorde hinzuzufügen. Die Jahre nach der Begnadigung schuftete er auf Bewährung wie ein Farmsklave, weißen Blues-Scholastikern verdankte er es schließlich, seinen unorthodoxen Country-Blues vor Publikum performieren zu können. Illusionslos, hasserfüllt oder morbid sind manche Songs, harsch und monoton gesungen, von John Fahey klanglich authentisiert, hartnäckig unter die Haut kriechend.

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