Kinostart der Woche: „Ajami“ von Yaron Shani und Scandar Copti

Der Palästinenser Copti und der Israeli Shani haben gemeinsam mit Laiendarstellern ein erschütterndes Drama über das Leben in einem Vorort von Jaffa gedreht. Ein Film, der alle Perspektiven des Nahost-Konflikts ausloten will.

Nirgendswo sind die Fronten verhärteter und Meinungen gespaltener als in Nahost. Deshalb ist es bereits bemerkenswert, dass der Palästinenser Copti und der Israeli Shani gemeinsam mit Laiendarstellern einen Film gedreht haben, der alle Perspektiven auslotet.

Ajami ist ein Vorort von Jaffa, wo durch einen tragischen Zufall mehrere Menschen aufeinandertreffen. Marek und Omar arbeiten illegal in Israel. Der eine braucht Geld, um die Operation für seine Mutter zu bezahlen, der andere muss seine Familie vor der Rache eines mächtigen arabischen Clans freikaufen. Währenddessen träumt der vermögende Palästinenser Binj vom Leben mit seiner jüdischen Freundin und sucht der israelische Cop Dando seinen Bruder, den er in den Händen der Hamas glaubt.

Ähnlich „L.A. Crash“ oder „Babel“ verknüpft das Regie-Duo aus verschiedenen Blickwinkeln und auf unterschiedlichen Zeitebenen furios ein erschütterndes Drama um Vorurteile, Hoffnungen, Gewalt und Korruption.

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Oliver Hüttmann

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