Granfaloon Bus – Lucky Curtains

Die (schon)wiedermal. Granfaloon Bus waren irgendwie immer da in der letzten Dekade, wenn man auch nicht immer genau wusste, warum eigentlich. So ist die Band aus San Francisco zwischen Lo-Fi und Alt-Folk inzwischen bei Album No. 7 angekommen, mit Sänger/Songschreiber Felix Constanza als einzigem Survivor aus dem Original-Line-up. Denn natürlich gilt auch hier: Constanza ist Granfaloon Bus, der Rest darf mitmachen.

„Lucky Curtains“ kommt, wenn nicht sogleich als „Konzept“, so doch als Thema-Album daher. In gerade mal acht und nicht eben ausufernden Songs (plus hidden track) seziert Constanza den fatalistischen Impuls, ein Nest bauen zu wollen und dann darin einfach nicht glücklich werden zu können. Bis Freiheit nur noch wie Kontrollverlust buchstabiert wird, und Vorfreude nur noch Gehässigkeit kennt „Now the Granfaloon Bus only thing to look forward to is the chance to say I told you so“, nölt Constanza gewohnt unbeteiligt in „Scum Of The Earth (Part II: the drone)“.

Bar jeder Perspektive, jenseits des Aufbruchs sind da nur die genügsam Gläubigen gnädig, wie Constanza gleich im programmatischen Auftakt „Beggar Fatigue“ klarstellt „Living is easy for someone else who goes on believing in spite of the truth. Me I’ll just smile and drift off to sea, wake in the morning and wish for the same diings all over again.“ Und wenn’s nur ein „House“ (Songtitel) aus Karten ist Konsequent immerhin hält „Lucky Curtains“ die perfekte Form für derlei Inhalt: Alt-Country als altes Kaugummi mit Minimal-Twang; müde-ermüdend trotten und taumeln Granfaloon Bus dem final curtain entgegen, der hier freilich dem Album seinen Titel gab. Echte Lucky Loser klingen irgendwie anders.

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