Kylie Minogue – Body Language :: EMI

Wenig griffige Hooklines, viel atemloses Maunzen - nur so lala

Hat da jemand das Naschen zu tief ins Heliumfass gesteckt? Viel, eventuell allzu viel atemloses Maunzen ist auf „Body Language“ zu hören, reichlich Gehauchtes wie seinerzeit bei „Breathe“. Das mag geradezu irrwitzig sexy sein, doch im Gegensatz zum recht hübschen Vorganger auch leidlich fade.

Nach „Fever“ geizt Kylie auf ihrem neunten Album nun mit Dancefloor-Disco und Hooklines vom Schlage eines „Can’t Get You Out Of My Head“, „In Your Eyes“ oder „Your Disco Needs You“ – die trippelnde, tolle Single „Slow“ braucht beides freilich nicht, auch das von Ms. Dynamite mit geschriebene und -eingespielte „Secret“ mit dem schönen „I wonder if I take you home“-Lisa-Lisa And The Cult-Jam-Zitat kommt gut mit reduziertem Synth-Brummbrumm und einem kleinen Rapkunststückchen aus. Einige anderen Songs präsentieren dagegen zwar einen bunten Strauß beliebter Genreschnipsel – Elektro, R’n’B-Pop, Funk und sonst noch manches von der Großstadtstraße Aufgekehrtes -, doch leider bleiben diese seitlichen Ausfallschritte aus dem Mainstreampop arg handzahm und etwas unentschieden.

Produzenten und Songschreiber zuhauf (iLa. Curtis Mantronik, Emiliana Torrini) und Kollaborateure wie Scritti Polittis Green Gartside lassen ,Jiody Language“ nach vielem klingen: Nach Prince, diversen Mitgliedern der der Jackson-Sippe, Chic, Goldfrapp, 068011/5 Child, auch Justin Hosenschlange Timberlake. Kylies eigene Qualitäten gehen in all dem Trubel leider etwas verschütt Wie man hört, soll ja ihr notorischer Hintern künftig vermehrt in der Hose bleiben, was ebenfalls sein Quentchen dazu beitragen wird, dass man viele dieser Songs ohne allzu große Anstrengungen aus seinem Kopf bekommen wird. Nicht lalala, mehr so lala.

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