Badly Drawn Boy kehrt mit „It’s What I’m Thinking Pt. 1“ zurück. Tour im November.
Es passiert selten, dass man in einem Promoschrieb mal brauchbare Zeilen lesen kann – aber dieser Satz über die seltsame Karriere des Badly Drawn Boy trifft die Sache einfach ganz formidabel: „Was für Damon [auf den Mercury Award 2000] folgte, war eine Dekade, geprägt von Aufgeregtheit, Erfolgen, Kritikerlob, aber auch gespickt mit Rückschlägen, voll sonderbarer Erlebnisse mit Geschäftpartnern und der Musikbranche, letztlich eine Dekade der Möglichkeiten und Erfahrungen. Und zu Beginn dieses neuen Karrierejahrzehnts finden wir Mr. Gough genau so vor, wie wir es vor 10 Jahren taten: auf dem Gipfel seiner Kreativität. Und auf seinem eigenem Label.“
Autsch. Aber genau so steht es gerade um den verschrobenen Melodienliebhaber mit der charakteristischen Wollmütze. Trotz seines umfeierten Soundtracks für die Hornby-Verfilmung „About A Boy“, trotz Mercury Award für „The Hour Of Bewilderbeast“, trotz des wirklich gelungenen Albums „Born In The U.K.“ – trotz all dem ist die mediale Erregungsmaschinerie inzwischen einen Songwritertypus weitergezogen. Aber das scheint Gough nun nicht mehr zu kratzen. Seit seiner Arbeit am Soundtrack von Caroline Ahernes Film „The Fattest Man In Britain“ fühlt er sich geradezu revitalisiert.
„Ich habe solch eine Fülle an Liedern, an denen ich arbeiten möchte“, erklärt Gough, „und eigentlich will man als kreative Person diesen Fluss von Ideen nicht kappen. Denn genau dieser Flow lässt dich immer weitermachen.“ Deshalb auch die Idee gleich eine Trilogie anzulegen. Der Name: „It’s What I’m Thinking“. Die Bedeutung: „Das erklärt eigentlich nur ein bisschen meine Arbeitsweise: alles, was was ich tue ist, die Songs zu schreiben, in ihnen findet man letztlich alle meine Gedanken.“Der erste Teil mit dem schönen Untertitel „Photographing Snowflakes“ wird hierzulande am 05. November veröffentlicht. Momentan kann man das vollständige Album im Stream hören.
Eine kurze Tour ist bereits für Mitte November geplant. Hier die Daten:
15.11.2010 Backstage, München
19.11.2010 Luxor, Köln
21.11.2010 Lido, Berlin
22.11.2010 Stageclub, Hamburg