David Gilmour mag Doku über Roger Waters‘ angeblichen Antisemitismus

Ex-Pink-Floyd-Kollege teilt Film-News und lässt Dauerfehde erneut aufflammen

David Gilmour hat über X eine Meldung über die Dokumentation „The Dark Side of Roger Waters“ geteilt, mit der die britische Infoplattform „Campaign Against Antisemitism“ vor dem Londoner Konzert des „Dark-Side“-Meisters (wie hier berichtet) mächtig Wirbel gemacht hat.

Im besagten Dokfilm führt etwa BBC-Journalist John Ware ein Interview mit Norbert Statchel, dem ehemaligen Saxophonisten von Waters. Weiterhin kommt Bob Ezrin, Mitproduzent des Pink-Floyd-Opus „The Wall“, zu Wort.

Beide Männer sind jüdischer Abstimmung und erinnern sich an Erlebnisse, bei denen sich Roger Waters antisemitisch geäußert haben soll – was dieser bestreitet.

Statchel erinnert sich an einen Vorfall, in dem Rogers eine stereotype Landfrau aus Polen nachgeahmt hat, um auf seine eigenen jüdischen Vorfahren zu verweisen. Ein anderes Mal empört sich der streitbare 80-Jährige über ein Restaurant, das angeblich „Judenspeisen“ serviert hat.

Erzin wiederum führt aus, dass Waters den damaligen Manager von Pink Floyd Bryan Morrison einen „verdammten Juden“ genannt hat. Die Filmdoku führt auch eine E-Mail aus dem Jahr 2010 ins Feld. Hier überlegt Waters, vermeintlich „jüdische Optik“ und Verunglimpfungen als Teil seiner aufwendigen Bühnen-Inszenierung für sein kommendes Showprogramm zu verwenden.

Bekanntlich schwebte ein voluminöses Aufblase-Schwein mit Anti-Kapitalismus-Symbolen durch die Arenen dieser Welt. Ein Signet zeigte einen großen blauen Davidstern. Bei seinem Konzert in der Berliner Arena am Ostbahnhof zeigte er dagegen Logos von internationalen Rüstungskonzernen wie US-Luftwaffen-Riese Lockheed Martin, darüber hinaus aber auch solche aus Israel.

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Ex-Floyd-Gitarrist Gilmour hat seine digitale „Weiterleite“ nicht weiter kommentiert, aber gilt doch auch schon die schlichte Verbreitung an seine vielköpfige Fanschar als Statement genug. Zumal landauf, landab bekannt ist, was Gilmour von seinem Ex-Mitstreiter aus der Psychedelic-Ära in Londoner Ölscheiben– und Strobo-Clubs wie dem „Roundhouse“ im Stadtbezirk Camden hält.

Im Februar 2023 bezeichnete Mrs. Gilmour Polly Samson, Roger Waters als „durch und durch antisemitisch“. Er sei weiterhin ein „Putin-Apologet und ein lügender, diebischer, heuchlerischer, steuerhinterziehender, frauenfeindlicher, größenwahnsinniger, hirnkranker Neidhammel!“ Gut gebrüllt, Frau Samson. Das bislang heftigste Verbalgeschütz in der jahrelangen Prog-Rock-Fehde.

Gilmour teilt diesen Wutanfall seiner Gattin. Samsons Furor wäre „nachweislich wahr“, notierte er seinerzeit schmucklos.

Wie bereits gemeldet, nennt Waters besagten Dokumentarfilm als „fadenscheiniges, Stück Propaganda, das wahllos Dinge vermischt, die ich angeblich zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Zusammenhängen gesagt oder getan haben soll, um mich als Antisemiten darzustellen. Ohne jede Grundlage.“

Wir begeben uns hier kaum ins Reich der wüsten Spekulation, wenn von dieser Stelle die Prophezeiung in die Welt geht, dass diese erneute Reiberei nicht die letzte auf der dunklen Seite des Mondes (und der Erde) gewesen ist …

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