Deshalb sorgt Harry Styles‘ Grammy-Dankesrede für Kritik

Für sein Album „Harry's House" erhielt Harry Styles den wichtigsten Grammy. Während seiner Dankesrede sorgte er jedoch für Aufregung bei Fans der Konkurrenz.

Der britische Singer-Songwriter und Popstar Harry Styles hat bei den 65. Grammy-Awards für seine im vergangenen Jahr erschienene LP „Harry’s House“ die Auszeichnung für das Album des Jahres bekommen. Während seiner Dankesrede unterlief ihm jedoch ein Fauxpas, der in den sozialen Medien für einigen Wirbel sorgt.

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Ein fast perfekter Dank

„So etwas passiert Leuten wie mir nicht sehr häufig“, sagte der Musiker, während er den Preis in den Händen hielt. Danach gab er ihn an Tyler Johnson und Kid Harpoon weiter, die sich ihrerseits bedankten. Bis zu dieser Bemerkung lief alles famos für Styles. Der Award wurde ihm von einem 74-Jährigen selbsterklärten „Superfan“ seiner Musik, einer Dame namens Reina, präsentiert. Host Trevor Noah hatte sie und andere Superfans der für „Album of the Year“-Nominierten, die während der Live-Show immer wieder in einem Roundtable-Segment zu sehen waren, für die letzte Verleihung auf die Bühne gebeten. Nachdem er selbst den Namen Styles‘ gelesen hatte, überließ er ihr die Verkündung. Styles umarmte die Dame auf der Bühne und sie freute sich sichtlich mit ihm.

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Leute wie wer?

Nun überschattet sein denkwürdiger Kommentar allerdings diesen Moment und seine sonst angemessen ehrfürchtige Rede. Im Internet, speziell auf Twitter, sind viele Stimmen laut geworden, die den konkreten Sinn der Aussage suchen oder nicht verstehen. Harry Styles ist ein weißer, privilegierter, gutaussehender Mann, der zwar mit seiner Gender-Identität spielt, allerdings definitiv cis-geschlechtlich ist. Zusätzlich mehren sich in letzter Zeit die Stimmen, die seine Performanz zukunftsgewandter, unkonventioneller Maskulinität hinterfragen und ihr unterstellen, mehr Style als Substanz zu sein.

Neben ihm waren in der Kategorie unter anderem Beyoncé, Bad Bunny, Kendrick Lamar, Mary J. Blige und Adele nominiert, die alle, ausgehend von ihren Identitäten auf die sich eine „Leute wie ich“-Aussage nunmal bezieht, historisch bessere Gründe hätten, diesen Satz zu äußern. Zum Beispiel wäre Bad Bunnys „Un Verano Sin Ti“, das erste spanischsprachige Album, das den Award hätte gewinnen können. Beyoncé wäre die erste Schwarze Frau seit 1999 (Lauryn Hill – „The Miseducation of Lauryn Hill“) gewesen, die in dieser Kategorie den Grammy hätte bekommen können. Zudem war die R&B-Ikone bereits vier Mal in dieser Kategorie nominiert und besitzt, trotz ihrer quantitativen Dominanz bei den Grammys, nur eine Auszeichnung in einer Hauptkategorie („Song of the Year“ für „Single Ladies (Put A Ring on It), 2010).

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Die Kommentare zum Vorfall reichen von Ironie über Unverständnis oder den Versuch versöhnlicher Akzeptanz bis zum Aufschrei.

Einige Tweets

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