Happy Birthday, Courtney Love!

Die Hole-Sängerin Courtney Love wird 51.

Courtney Love In Concert - Park City, UT

Nach allem, was in diesem Jahr passiert ist: Ist es nicht ein komisches Gefühl, auf Tour zugehen und Rock ’n‘ Roll zu spielen? Oder ist es genau das Richtige?

Es war leichter als zu Hause zu bleiben. Mir ist es jedenfalls so lieber. Ich hoffe, daß ich keinen Mitleids-Bonus kriege – und das kann ich nur erreichen, indem ich beweise, daß ich wirklich etwas zu bieten habe. Um nichts anderes ging es mir mit dem zweiten Album „Live Through This“. Mir kommt es normal vor. Man setzt einfach einen Fuß vor den anderen. Ich denke nicht dauernd drüber nach, was alles passiert ist. Ich weiß nicht mal, was nun richtig wäre: nachzudenken oder eben nicht nachzudenken, oder was ich überhaupt korrekterweise tun sollte. Es gibt ja keine Anleitung dafür.

Kommen nicht viele Leute bloß in die Konzerte, um dort eine berühmte Witwe zu sehen?

Wenn Kurt noch leben würde, war das doch nichts anderes. Glaub nicht, ich hätte bei unserer Heirat nicht gewußt, worauf ich mich einlasse… ich meine – diese ganzen Zweifel an meiner Glaubwürdigkeit. Als das ernst wurde zwischen mir und Kurt, da sagte mir Kim Gordon (von Sonic Youth): „Weißt du, was passieren wird?“ Sie haben mir alles, alles vorhergesagt. Kurts Tod ausgenommen natürlich. Aber es gab die Prophezeiung von Julie Cafritz (die früher mit Courtney zusammenspielte), er werde eine Überdosis nehmen. „Ihr werdet Junkies werden. Ihr werdet heiraten. Du wirst auch eine Überdosis erwischen. Und mit 35 wirst du dann ein Comeback probieren.“ Das war ihr schlimmstes Szenario.

Und ich sagte: „Jaja, weiß ich alles. Es ist mir scheißegal. Ich liebe diesen Kerl einfach. Für mich ist er der Märchenprinz. Ich zieh das durch. Und zwar beides: die Geschichte mit ihm und mein eigenes Ding.“

Fühlst du dich verletzlich vor Publikum, grade jetzt?

Manchmal denke ich, das Image, das man auf der Bühne ausstrahlt, ist das genaue Gegenteil von dem, wie man wirklich ist. Im Fall von Kurt hieß es: „Fuck you!“ Und sein größtes Problem im wahren Leben war letztlich, daß er genau diesen Satz nicht über die Lippen brachte. „Fuck you, Courtney. Fuck you, Gold Mountain (Nirvanas Management). Fuck you, Geffen (die Plattenfirma) – ich mach jetzt einfach, was ich will“

In meinem Fall heißt es: „Legt euch ja nicht mit mir an.“ Im wahren Leben bin ich supersensibel. Aber niemand hält mich für verletzlich, weil ich mich so nicht zeige.

Haben denn die Songs auf „Live Through This“ durch das, was passiert ist, eine neue Bedeutung bekommen?

Ja, natürlich. Und wenn ich sie höre… schau, ich hab mit einem Menschen zusammengelebt, der jeden Tag sagte, er würde sich umbringen – und es ist ja nicht so, daß ich irgendwann nicht mehr hingehört hätte. Ich tat alles, um es zu verhindern. Was einige Hysterie meinerseits bedeutete. Viel Geschrei, viel Gebrüll. Viele Tritte gegen Wände, viele zerdepperte Faxgeräte und Telefone. Ich glaubte langsam, mein Lebenszweck sei sehr edel: mich um diese beiden Menschen zu kümmern, meinen Mann und mein Kind, und dafür zu sorgen, daß sie am Leben blieben. Und das war ja auch sinnvoll. Ich hatte kein Problem damit.

Deswegen mußtest du aber auch deine eigene Band zwei Jahre lang auf Eis legen. Hast du dich da um etwas betrogen gefühlt?

Da steckt schon viel Zorn in mir. Vielleicht ist es schrecklich, so was auszusprechen, aber – ja, diese ganze Passivität macht mich im nachhinein zornig. Und ich fühlte mich betrogen, obwohl ich wußte, daß ich mich auf eine Beziehung einließ, in der eine gewisse mütterliche Energie von mir erwartet wurde. Und die wurde ja nicht einfach aus mir herausgesogen, ohne Gegenleistung. Das lief schon gegenseitig.

Ich weiß noch, wie wir mal in so ’ner Therapiegruppe waren, in einer Reha-Klinik. All die Paare warteten, was wir zu sagen hätten. Und wir dachten: „Scheiße, die wirken alle so blutleer hier.“ Was soll denn das alles, wenn man nicht auch wilde Leidenschaft hat, Momente von Intensität und Schönheit? Mir war nie besonders langweilig mit Kurt. Obwohl mich seine passiv-aggressive Art manchmal ankotzte.

Was mich bei eurem Konzert berührte, war die Tatsache, daß die Titel eures ersten Albums vor Wut brüllten, während die von „Live Through This“ offenbar aus einer Folterkammer kamen, aus der man nicht entfliehen konnte.

Die Folter lag darin, daß ich so gar keine Entscheidungsfreiheit mehr hatte. Mein Leben war total paranoid und schräg. Der Feind war diese frenetische Welt draußen, die ich so entsetzlich fand. Ich wollte, daß Kurt aufhört, all die Artikel über ihn zu lesen; ich besorgte ihm keine Zeitschriften mehr. Aber er schlich sich davon und kaufte sie selbst. Er wurde süchtig danach, nach jeder Stichelei, jeder Karikatur, jeder Interpretation. Er war einer, der es nicht ertrug, wenn man ihn falsch beschrieb. Und wenn du dann zum kulturellen Bezugspunkt für jeden Scheißdreck wirst… zumal wenn du davor völlig unbemerkt gelebt hast. Er wollte populär sein, er wollte es den Leuten recht machen, er wollte beliebt sein.

Einmal fand er einen Stapel Zeitschriften, die ich versteckt hatte. Wir haben uns drum geprügelt. Ich versuchte sie ihm wegzureißen, und er lag am Boden und riß Seiten aus dem Heft. Wie ein Tier, das man in die Ecke getrieben hat. Er schlug nach mir – „Geh weg, geh weg!“ Ich konnte ihn nicht aufhalten. Ich sagte zu ihm: „Es ist alles bloß eine schwarze Wolke. Es geht vorbei.“ „Und wie das vorbeigehen wird! Ich werde keine verdammte Musik mehr machen. Ich werd nicht mehr da sein, um zu sehen, wie es vorbei geht.“ Halt so, wie er immer redete. Aber wenn dann ein Anruf kam, dann spielte er wieder brav mit, weil er Angst hatte.

Es ist fast genau ein Jahr her, daß ich ihn interviewt habe, und er sagte damals, er sei glücklicher als je zuvor. Und ich hab ihm das, ehrlich gesagt, auch geglaubt.

In dem Moment war’s wahrscheinlich auch ehrlich gemeint. Aber der Tenor war trotzdem immer: „Ich bin nur deinetwegen und Frances noch am Leben.“ Schau dir doch die Interviews an, die er gab. Er redet jedesmal, daß er sich den Kopf wegblasen werde.

Am Tag nach der Geburt unserer Tochter brachte er eine Schußwaffe mit ins Krankenhaus. Er sollte am nächsten Tag zum Reading Festival nach England fliegen. Er sagte Sachen wie „Ich geh vor. Du darfst es nicht als erste tun. Ich geh vor. Ich hielt dieses Ding in der Hand, und ich hatte das Gefühl, von dem in „Schindlers Liste“ die Rede ist: Ich werde nie wissen können, was danach mit mir geschieht. Und was würde aus Frances? Schon reichlich brutal, nicht wahr: „Deine Eltern? Die starben am Tag nach deiner Geburt.“

Ich versuchte es ihm auszureden. Und er sagte: „Fuck you, du kannst dich nicht einfach drücken. Ich tu’s.“ Aber am Ende rückte er die Pistole heraus, und Eric (Erlandson) tat sie weg. Kurt ging dann in irgendein anderes Zimmer des Krankenhauses, er hatte eine Dealerin zu sich bestellt. Im Krankenhaus starb er fast. Die Dealerin sagte, sie hätte noch nie jemanden so tot gesehen. Ich sagte: „Warum hast du denn keine Schwester geholt? Hier sind doch überall Schwestern.“

Das war am 19. August ’92. Er ertrug diese Lynn-Geschichte nicht (ein Portrait Courtney Loves von Lynn Hirschberg in der Zeitschrift „Vanity Fair“). Ich will das nicht überbewerten, aber die Kausalität liegt auf der Hand.

Und doch verlor Kurt nie den Glauben an seine musikalischen Fähigkeiten. Nicht mal in der Woche vor seinem Tod.

Ich hab ihn wirklich nie Schlechtes drüber reden hören. Das war der eine Bereich, den er ausnahm. Ich saß oft da, und dieser Mann spielte Songs für mich. Er sagte mir, die zweite Platte der Meat Puppets sei großartig. Ich konnte sie nicht ausstehen. Dann spielte er mir die Songs vor – mit seiner Stimme, auf seine Art, in seinem Timing. Und ich verstand, daß er recht hatte.

Ich hab ihn nur ein einziges Mal um ein Gitarrenriff für einen meiner Songs gebeten. Da war er in einem Nebenzimmer, und ich hörte ihn an „Heart Shaped Box“ arbeiten. Er schrieb den Song in fünf Minuten. Klopf, klopf, klopf… „Was ist?“ – „Brauchst du das Riff wirklich?“ – „Fuck you!“ – Türknallen. Er war da ein großer Geheimniskrämer.

Wie ging’s ihm auf der Europa-Tournee, bevor er in Rom die Überdosis nahm? War das ein echter Selbstmordversuch?

Er haßte alles und jeden. Haßte, haßte, haßte. Er rief mich weinend aus Spanien an. Dabei war ich das erste Mal seit ewigen Zeiten mit meiner eigenen Sache, mit meiner Band beschäftigt. Als ich in Rom ankam, hatte er sich gewaltig ins Zeug gelegt. Er hatte Rosen besorgt. Er hatte ein Stückchen vom Colosseum besorgt, weil er weiß, daß mich die römische Geschichte fasziniert. Ich trank ein bißchen Champagner, nahm ein Valium, wir löschten das Licht, ich schlief ein. Die Ablehnung, die er da empfunden haben muß, nach all der Vorfreude – ich meine, daß Kurt so auf romantisch macht, das war schon heftig.

Ich drehte mich gegen drei oder vier Uhr morgens zu ihm rüber, und da war er weg. Er lag am Fuß des Betts mit tausend Dollar in der Tasche und einem Zettel, auf dem stand: „Du liebst mich nicht mehr. Lieber sterbe ich, als eine Scheidung mitzumachen.“ Das war alles nur in seinem Kopf. Während der gesamten Zeit unserer Beziehung war ich vielleicht 60 Tage von ihm weg. Ich mußte auf Tour gehen. Ich mußte mein Ding machen.

Ich kann mir schon vorstellen, wie’s passiert ist. Er hatte 50 Pillen geschluckt – wahrscheinlich hatte er vergessen, wie viele es waren. Aber ein selbstmörderischer Impuls war das sicher. Immer rein mit dem Zeug, rein, rein.

Oh verdammt, Mann. Ich hätte mich einfach für ihn hinlegen sollen, auch wenn ich keine Lust hatte. Alles, was er gebraucht hätte, war ein bißchen Sex. Dann war er zufrieden gewesen. Aber bei Kurt mußtest du dich ganz hingeben. Er merkte sofort, wenn man nicht ganz bei der Sache war. Sex war etwas ganz und gar Heiliges für ihn. Hingabe war sein Aphrodisiakum.

Also -ja, er hatte tatsächlich eine Nachricht hinterlassen. Man sagte mir, ich sollte darüber lieber den Mund halten. Wie hätten die Medien ihm auch helfen sollen?

Was genau passierte, nachdem er aus dem Koma erwachte und wieder nach Seattle zurückging?

Daß ich am 18. März ausrastete (Love rief die Polizei, nachdem Cobain sich mit einem Gewehr in ein Zimmer eingeschlossen hatte.), lag daran, daß die Geschichte in Rom grade eine Woche her war; ich hielt es einfach nicht mehr aus. Als er aus Rom ankam und auf Droge war, bin ich ausgeflippt. Könnte ich eine einzige Entscheidung in meinem Leben zurücknehmen, dann wäre es die. Daß ich einen Haß kriegte, weil er so völlig high nach Hause kam. Ich wünsch mir bei Gott, ich hätte reagiert wie immer, hätte es toleriert. Er muß sich total wertlos gefühlt haben, als ich so auf ihn losging. Und ab da ging’s steil bergab. Ich war zornig, und es war wirklich das erste Mal und es tut mir leid, wo immer zum Teufel er jetzt ist. Und wenn die Leute immer fragen: „Wo war sie, wo war sie?“ -Ich war in L.A., weil man mir gesagt hatte, ich solle besser gehen. Die laufen ein und stellen fest: „Dominante Frau, schafft sie weg.“ Ich konnte ihm nicht mal mehr Goodbye sagen. Ich wünsch, bei Gott…

In den Streitereien zwischen dir und Kurt waren Schußwaffen ein wichtiges Thema, und die Polizei nahm ihm dauernd welche ab. Aber als ich ihn im Interview damals gezielt auf Waffen ansprach, meinte er, es gehe nur um Zielübungen.

Da hat er dir ins Gesicht gelogen. Er hat in seinem ganzen Leben keine Schießübungen gemacht. Einmal sagte er: „Ich geh jetzt schießen.“ Klar. Auf was denn?

Doch, es war ein Thema bei uns. Ich selbst fühlte mich sicherer mit einem Revolver. Aber als er dieses Uzi-Ding anbrachte… „Hey, ist das ein Spielzeug, Kurt?“ Oh ja, Waffen sind gefährlich, wenn du’s mit zwei instabilen Leuten zu tun hast – einer klinisch depressiv, einer zeitweise selbstmordgefährdet und definitiv abhängig.

Es gibt ja auch die berüchtigten Nirvana-Photos, die nach seinem Tod auftauchten, wo er sich eine Gewehrmündung in den Mund hält.

Dazu hab ich eine bezeichnende Geschichte. Kurt hatte keine echten Freunde; mein Kreis von Freunden und Freundinnen ist größer. Und Kurt hörte mich immer mit ihnen telefonieren, lachen und reden… Also machte er immer ein Mordsbrimborium um seine Freunde, und in Paris hatte er einen getroffen, der hieß Yuri. Er provozierte mich immer, ich sollte sagen, daß Yuri ein Stück Scheiße sei. Ich sagte nie ein Wort, aber er wollte mich als jemanden hinstellen, die ihm dreinredet. „Los, sag, daß er eine Stück Scheiße ist! Sag es.“

Er freundet sich also mit diesem Yuri an und macht mit ihm diese Photo-Session mit dem Gewehr im Mund. Und dann passiert Rom. Ich schaue auf die britischen Boulevard-Titelseiten, und da ist Yuris Bild. Ich versteckte die Zeitungen; Kurt davon zu erzählen, hätte ihn zu sehr verletzt. Er hielt Yuri für seinen Freund, und dieser Freund ruiniert alles.

Hat Kurts Abschiedsbrief Sinn für dich gemacht? Hat es ihm irgendeine Art Frieden verschafft?

Er schrieb mir außer dem Abschiedsbrief noch einen Brief. Er ist ziemlich lang. Ich hab ihn in ein Schließfach getan; vielleicht zeig ich ihn Frances mal – vielleicht. Was er da schreibt, ist ziemlich kaputt. „Du weißt, daß ich dich liebe, und daß ich Frances liebe. Es tut mir so leid. Bitte folg mir nicht nach.“ Der Brief ist so lang, weil er sich dauernd wiederholt „Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid. Ich werde da sein, ich beschütze dich. Ich weiß nicht, wohin ich jetzt gehe, ich halt’s nur hier nicht mehr aus.“

Es steckt mit Sicherheit auch Narzißmus in seiner Tat. Aber er dachte, er täte das Richtige. Wie konnte er das nur denken? So kaputt war er. Wenn ich nur zwei Worte mit ihm hätte reden können… Andererseits hätte er dann eben mit 34 oder 35 eine Überdosis genommen. Aber er hätte diese sieben Jahre gehabt, um sich zu entscheiden, ob er sein Leben lang Junkie bleiben will. Oder was immer es zum Teufel war, was er wollte.

Im März hast du die MTV Movie Awards zusammen mit Michael Stipe besucht. Wie hat er dir in der Zeit nach Kurts Tod geholfen?

Michael hat immer alle meine Manöver durchschaut. Er weiß sofort, wenn ich Drogen nehme. Er ist schlau und gewitzt. Und wahrscheinlich weiß er gar nicht, wie lebenswichtig er für mich war. Aber das war er. Es war die reinste Telepathie, wie er immer im richtigen Moment anrief.

Zuerst dachte ich, er bedauert mich. Und ich laß mich nicht gern bedauern. Aber dann schickte er eine Botschaft für mich ins Internet, so ungefähr: „Ich bin nicht Florence Nightingale. Ich liebe dich. Du wirst es allen zeigen. Es ist kein Mitleid, was ich für dich empfinde.“

Ich bewundere ihn. Und zuerst hab ich zuviel von ihm verlangt. Ich wollte in meinem Testament verfügen, daß er Frances zu sich nimmt, falls ich sterbe. Aber darauf wollte er sich nicht einlassen. Wahrscheinlich dachte er, wenn er einwilligt, bring ich mich sofort um. Aber ich weiß, daß seine Gefühle mir gegenüber echt sind. Und ich würde alles tun, um diese Liebe zu erhalten.

Für deine Kommunikation via Internet bist du inzwischen berüchtigt. Was findest du an einem Computernetz so furchtbar interessant?

Es war monatelang die einzige Person, mit der ich sprach. Es hat mich einfach reingezogen. Es war so das Dunkel, in das man hineinruft. Und nachdem ich sonst mit niemandem sprach, mußte es natürlich irgendwann einmal Ärger geben.

(Ein dünnes Lächeln zieht über ihr Gesicht.) Ich hielt es für normal, Botschaften übers Netz zu schicken. Ich weiß, daß Michael Stipe Botschaften ablegt, und Perry Farrell und Trent Reznor tun das auch.

Steht da nun irgendwas, was du online gesagt hast, das du bereust?

Nichts Konkretes. Daß sich die Computer-Experten über meine schlampigen Eingaben aufregen, ist lächerlich. Ich bin ja keine Sekretärin. Meine Tastatur klebt Da ist ein Brandloch drin. Da ist Babybrei drauf. Mein Y geht nicht. Neulich gab jemand reichlich obszönen Sex-Klatsch über mich ein, und meine Person war deutlich erkennbar gemacht. Und dann heißt es: „Jaja, du lancierst deinen eigenen Sex-Tratsch.“ Seh ich so aus? Jemand sagte mir: „Ich weiß nicht, mit wem Bono verheiratet ist; ich weiß auch nicht, mit wem Eddie Vedder verheiratet ist. Aber von dir weiß ich sogar das Sternzeichen. Hast du kleine Heinzelmänner, die dich in den Klatschkolumnen halten?“ Ganz im Gegenteil. Ich hab zwei ganz große Heinzelmänner, die mich da raushalten sollen. Welcome to my nightmare. Hereinspaziert. Sei mein Freund, aber man wird uns zusammen entdecken. Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Man dichtet mir Brustimplantate an und Lippen-Injektionen; ich ficke Stipe und Billy (Corgan von Smashing Pumpkins) und Trent und Perry und wen nicht sonst noch alles.

Bei einem Konzert in New York hast du kürzlich auch David Lee Roth und Bruce Springsteen erwähnt.

Daß die Leute immer noch nicht kapieren, daß ich zu Sarkasmus neige – das haut mich jedesmal wieder um.

cf C Flanigan/FilmMagic
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