„I Am Woman“-Sängerin Helen Reddy gestorben

Helen Reddy, die neben ihrer Musikerkarriere auch als Schauspielerin und feministische Aktivistin tätig war, starb im Alter von 78 Jahren. In den 70ern galt sie als eine der erfolgreichsten Musikerinnen.

Die feministische Künstlerin Helen Reddy ist tot. Die Australierin wurde 78 Jahre alt. Auf der Website von Reddy schrieben ihre Kinder Traci und Jordan: „In tiefer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten Mutter, Helen Reddy, am Nachmittag des 29. September 2020 in Los Angeles bekannt.“

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Die konkreten Umstände ihres Todes wurden der Öffentlichkeit jedoch nicht mitgeteilt. Ihr Song „I Am Woman“ machte die Sängerin weltberühmt. Sie war aber auch in Filmen wie der Disney-Produktion „Elliot, das Schmunzelmonster“ zu sehen.

Geboren in Australien, zum Star geworden in den USA

Reddy wurde am 25. Oktober 1941 im australischen Melbourne geboren. Schon als Kind war sie im Radio zu hören, ihren ersten Song brachte sie 1968 heraus. Doch „One Way Ticket“ sollte nicht ihr Durchbruch werden. Ihr erster richtiger Erfolg stellte sich mit „I Don’t Know How To Love Him“ drei Jahre später ein. Bis dahin studierte die Musikerin außerdem noch Parapsychologie an der University of California.

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Ihr wohl bekanntester Hit, „I Am Woman“, erschien 1972. Das Stück entwickelte sich zur Hymne für feministische Demonstrationen und landete auf dem ersten Platz der US-Single-Charts. Auch ihre Songs „Delta Dawn“ und „Angie Baby“ wurden zu Nummer-eins-Hits. Doch neben einer Goldenen Schallplatte heimste sie mit „I Am Woman“ auch noch einen Grammy als „Beste Sängerin“ ein.

Die weltweit erfolgreichste Sängerin der 70er-Jahre

In den 70ern ernannte sie der „Guardian“ zur international erfolgreichsten Sängerin und ihre Alben erhielten in den Staaten Gold- und Platin-Status. Ende der 70er-Jahre, Anfang der 80er ebbte ihr Siegeszug immer mehr ab. In Deutschland konnte sich Helen Reddy nie einen großen Namen machen.

Neben der Musik wurde das Kino zu ihrer Leidenschaft. Mit ihrer Rolle in „Giganten am Himmel“ (1974) konnte sie sich prompt eine Golden-Globe-Nominierung als „Beste Nachwuchsdarstellerin“ sichern.

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Im Jahr 2002 zog die Musikerin nach langer Zeit in Amerika zurück in ihre Heimat Australien, arbeitete zeitweise als Schlaftherapeutin und veröffentlichte 2006 ihre Autobiografie „The Woman I Am“, die im vergangenen Jahr als Verfilmung mit Tilda Cobham-Hervey in der Hauptrolle herauskam.

Erst 2012 folgte ihre Rückkehr auf die Bühne und drei Jahre darauf auch in die USA, da sie näher bei ihren Kindern sein wollte. Reddy litt an einer Unterfunktion der Nebennierenrinde sowie an Demenz.

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