HiTech Toys

Auspacken, anschließen, loslegen:Komplettanlagen für das Kino im Wohnzimmer sorgen für multimediale Unterhaltung der unkomplizierten Art

Sie kommen immer mehr in Mode, die Rundum-sorglos-Pakete der Spezies Heimkino. Ihre Vorteile liegen auf der Hand: Die komplette Elektronik für die Wiedergabe von Spielfilmen und für Mehrkanal-Konzerte steckt in einem einzigen Gehäuse, passende Lautsprecher liefert der Hersteller gleich mit, und oft tragen die Komplett-Sets die Handschrift motivierter Designer, die mal was etwas anderes abliefern wollten als das übliche Elektronik-Einerlei. Natürlich: Nicht immer trifft die Fassadenkunst jeden Geschmack, nicht immer stehen die zierlichen Lautsprecher-Dreingaben für wirklich erwachsenen Sound, doch es gibt mittlerweile eine Menge brauchbarer und technisch interessanter Lösungen.

Eine davon stammt von Pioneer, heißt NS DV1000 und hat das Zeug zum Geheimtipp für all jene, die ihre Installationen auch für den Genuss moderner Tonträger nutzen wollen. Der flache Elektronik-Baustein des Ensembles hat nämlich einen Kombi-Player an Bord, der sich als einer der ersten seiner Art sowohl auf die Wiedergabe der DVD-Audio ab auch der Super-Audio-CD versteht. Natürlich kann er auch Kino – mit Surround-Sound der üblichen Standards, und so ganz nebenbei spielt er auch noch selbst gebrannte MP3-Konserven ab. Ein besonderer Design-Gag: Das Display ist ein Baustein für sich. Man kann es überall aufstellen – ganz nach Lust und Laune. Auch die schmucken, in Aluminium-Gehäuse steckenden Mini-Lautsprecher machen eine gute Figur. Und das Beste: Gemeinsam mit ihrem dicken Subwoofer-Kollegen klingen sie richtig gut. Der Preis der Anlage: um 2000 Euro.

Wer es gern etwas sparsamer hätte, findet vielleicht bei JVC sein Heimkino-Dream-Team – in Gestalt der nur 1000 Euro kostenden Komplettanlage TH-A75R. Sie beherrscht sämtliche Surround-Formate der DVD-Video, decodiert sogar Soundtracks mit sechs Kanälen und einem zusätzlichen Tiefbaß-EffektkanaL Deshalb packt JVC auch gleich ein halbes Dutzend Lautsprecher in den Gerätekarton – faustgroße Winzlinge mit schickem Alu-Grill, die in jedem Wohnzimmer einfach nett aussehen. Sie haben, so will es die Physik, natürlich nur begrenzten akustischen Tiefgang, aber der mitgelieferte Subwoofer liefert ein so überzeugendes Fundament, dass daraus ein mehr als nur passables Zusammenspiel resultiert. Auch diese Anlage spielt, wie heute üblich, selbst gebrannte MP3-Konserven, und obendrein zeigt sie auf Wunsch digitale Fotos als Diashow.

Kleine Boxen, großer Sound – das ist, wie gesagt, stets ein technischer Spagat Böse hat sich zum Ziel gesetzt, die theoretische Kluft zwischen beiden Vorgaben wirklich perfekt zu überbrücken. Dabei kam die Heimkino-Komplettanlage Lifestyle 35 heraus. Ihr stromlinienförmiger Elektronik-Baustein hat einen ausgefuchsten Einmesscomputer an Bord, der über ein mitgeliefertes Spezialmikrofon genau auslotet, wie die Lautsprecher daheim im Wohnzimmer klingen. Weicht ihr Sound unter dem Einfluss der Raumakustik vom theoretischen Ideal ab, so schalten sich digitale Filter in den Signalweg und kompensieren die gefundenen Schwächen. Das Ergebnis ist eine mittlere Sensation: Die fünfstimmige Formation aus Bose-typischen Mini-Böxchen spielt gemeinsam mit dem Subwoofer so stimmig, als würden ebenso viele großkalibrige HiFi-Lautsprecher erster Güte das Programm bestreiten. Der Spaß ist leider nicht ganz billig: Mit 5400 Euro ist der Heimkino-Freak dabei.

Von der rundlichen Form zum kantigen Neokubismus: Sony hat eine brandneue Heimkino-Anlage im Programm, in der alles eckig zugeht Mindestens so interessant ist das technische Konzept des DAV-DS1000 genannten Sets: Die Surround-Lautsprecher, ebenso wie die Versionen für die beiden Frontkanäle superschmale, zierliche Klangsäulen, kommen ganz ohne Kabel aus. Sie bekommen den Ton in Form digitaler Infrarot-Signale zugespielt. Alle Boxen der futuristischen Anlage arbeiten mit digitalen Leistungsverstärkern, mit Aggregaten also, die kaum Platz brauchen, stets kühl bleiben und dennoch insgesamt 700 Watt locker machen.

Davon profitiert auch die Musik wiedergabe: Der in einem rautenförmigen Gehäuse steckende Steuerbaustein hat ein DVD-Laufwerk, das auch Tonträger vom Typ Super-Audio-CD abspielen kann. Die ganze Anlage ist für 4000 Euro zu haben.

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