KISS: Gene Simmons beschuldigt junge Fans, das Rock-Genre getötet zu haben

Simmons sagt über die Jugend von heute: „Sie haben das Ding getötet, das sie lieben“. Denn er findet, auch die Foo Fighters seien nicht die nächsten Beatles.

Nachdem Gene Simmons von KISS den Rock erstmals 2014 für „endgültig tot“ erklärte, setzt er nun seine Tirade in einem neuen Interview fort. Dieses Mal macht er die jungen Leute für den vermeintlichen Untergang des Genres verantwortlich. Darüber hinaus seien auch Streaming-Dienste und digitale Downloads Schuld.

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„Sie haben das Ding getötet, das sie lieben“

2014 erklärte der KISS-Bassist den Rock in einem „Esquire“-Interview erstmals für tot und beschuldigte die Plattenfirmen, Rockkünstler nicht ausreichend zu unterstützen. In einem neuen Gespräch mit dem New Yorker Radiosender Q104.3 am 4. Februar führte Simmons nun seine Meinung weiter aus. So fragte der Moderator Jonathan Clarke genauer nach, worauf sich Simmons ursprüngliche Bemerkung „Rock ist tot“ bezog: Meint er die Streamingzahlen oder etwa das Radio? Daraufhin antwortete Simmons überzeugt:„In jeder Hinsicht. Und die Schuldigen sind die jungen Fans. Sie haben die Sache getötet, die sie lieben.“

Dies begründet Simmons so: „Denn als Streaming aufkam, habt ihr den neuen großartigen Bands, die im Schatten stehen, die ihren Tagesjob nicht aufgeben können, weil sie keinen Cent damit verdienen können, die Chance genommen, ihre Musik zu veröffentlichen. Denn wenn man etwas herunterlädt, kostet es nur ein Hundertstel oder ein Tausendstel eines Pennys.“

„Also musst du Millionen oder sogar Milliarden von Downloads haben, bevor du ein paar Tausender verdienen kannst. Und die Fans haben diese Sache getötet. Also ist das Geschäft tot.“

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Simmons über die Foo Fighters: „Sie sind nicht die Beatles!“

So befürchtet Simmons, dass wir die nächsten Beatles verpassen werden: „Das heißt, dass die nächsten Beatles oder was auch immer niemals die gleiche Chance bekommen werden wie wir. Wir hatten Plattenfirmen, die uns Millionen von Dollar gaben, sodass wir Platten machen und Touren konnten, ohne uns um einen 9-5-Job zu sorgen. Denn wenn du dich um deinen Tagesjob kümmerst, hast du keine Zeit dich hinzusetzen und dich deiner Kunst zu widmen.“

Obwohl er die Musik von beispielsweise Dave Grohl schätzt und begeistert von seiner Performance bei der Amtseinführung des US-Präsidenten Joe Biden war, seien die Foo Fighters noch lange nicht mit den Beatles vergleichbar. „Nichts kommt da ran, egal ob Boyband oder sonst was. Sie sind nicht die Beatles. Es hat einfach nicht das gewisse Etwas. Die Leute wollen deine Songs nicht covern.“

Simmons erzählt weiter in Bezug auf populäre Rap-Songs: „Es ist wie Zucker. Er verbrennt schnell und dann ist er weg. Nur sehr wenige Dinge bestehen den Test der Zeit“

Erst vergangenen Monat machte Simmons einen ähnlichen Kommentar gegenüber „Gulf News“. Dort sagte der Bassist „Rock ist tot“, weil neue Acts nicht „die Zeit genommen haben, Glamour, Aufregung und episches Zeug zu kreieren“.

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