Max Buskohl: „Rückblickend war’s ein Fehler!“

Der Sänger von Empty Trash und Sohn des Musikers Carl Carlton galt als Geheimfavorit der vierten „DSDS“-Staffel – bis sich der Kandidat und der Sender RTL vor der Finalshow trennten. Buskohls freiwilliger Ausstieg war der bislang größte Aufreger in der wunderbaren Welt der deutschen Casting-Formate. der zweiten Single-Veröffentlichung bereits wieder vergessen hat. Star werden und sein wird zum Medienereignis und damit

Max, wie bewertest Du die damalige Teilnahme aus heutiger Sicht?

Im Großen und Ganzen bereue ich es nicht, weil ich echt Spaß hatte. Wobei sich der Spaß nur auf das Miteinander und die anderen Menschen bezieht – und solche Aktionen, wie mit der Limo durch Berlin zu kutschieren. So was hat man wahrscheinlich nur einmal im Leben. Musikalisch gesehen hatte ich hingegen nicht wirklich Spaß.

Du warst unzufrieden mit der Ausrichtung und vielen Entscheidungen?

Du machst dir nächtelang Gedanken drüber, welche Songs du in der nächsten Sendung singen möchtest, probierst und machst, und dann stellst du dich da hin und sie sagen: „Nö. Mach doch mal lieber den hier!“ Sobald du beginnst, dich in diese Entscheidungen einzumischen und auf einen Song zu bestehen, beginnen die Probleme.

Würdest du bei „DSDS“ noch mal mitmachen?

Nein. Schon allein, weil der Stempel, den man nach dieser Show hat, bleibt. Vielleicht wird, er mit der Zeit verschwinden, aber das ist ein ganz schöner Kampf.

Auch als selbstbewusster David, der sich gegen den RTL-Goliath stemmt?

Ich hätte ja auch gedacht, dass das ein anderes Bild auf mich wirft, aber letztlich hat das nicht viel geholfen. Wenn ich heute auf die Bühne gehe, höre ich immer noch: „Da kommt diese Scheiß-RTL-Popband.“ Und hinterher sind sie alle überrascht, wie gut wir rocken.

Hast du während der Teilnahme den häufig zitierten psychologischen Druck gespürt?

Der war meines Erachtens am krassesten beim Recall. Du hockst 15, 16 Stunden lang in einem Gebäude, darfst nicht rausgehen und bereitest dich immer wieder auf deine 30 Sekunden vor, die du bekommst. Du singst und singst für dich alleine und wirst immer nervöser. Irgendwann bist du dann ein überdrehtes Wrack. Da hat man einige Mitbewerber an dem Druck zerbrechen sehen.

War Dieter Bohlen sauer, als du vorzeitig gingst?

Keine Ahnung. Der kommt nur zu den Shows und ist ansonsten unsichtbar. In der ganzen Zeit habe ich mich, glaube ich, zwei Mal für maximal zwei Minuten abseits der Bühne mit ihm unterhalten.

Was hast du am Ende aus der Erfahrung gelernt?Dass man sich bei so etwas niemals melden sollte, wenn man nicht ganz genau weiß, zu was man bereit ist. Man sollte sein Privatleben da raushalten. Ich hatte eine Mitbewerberin, die zugab, in der Psychiatrie gewesen zu sein. Bis heute kennt man sie nur als ‚die Psychotante‘. Was mich betrifft, sehe ich es rückblickend echt als Riesenfehler.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates