Mit großem Selbstbewusstsein kehren Black Rebel Motorcycle Club nach dem erfolgreichen Debüt zurück

Hier in Europa werden wir oft gefragt, was wir denn jetzt noch erreichen wollen“, erzählt Bassist und Sänger des BRMC, Robert Turner. „Was denken diese Leute, wer wir sind? Die Stones? Wir stehen doch erst am Anfang!“ Daran ändern auch hymnische Kritiken für das vor anderthalb Jahren veröffentlichte selbstbetitelte Debüt, ein gigantischer Medien-Hype und restlos ausverkaufte Konzerte nichts. Mit dem neuen Album „Take Them On, On Your Own!“wollen uns die drei Amerikaner – die unter „farbenfroh“ schwarze Schrift auf schwarzen Band-T-Shirts verstehen – beweisen, dass der Erfolg des Erstlings kein Strohfeuer war.

Einen Song für die Ewigkeit wie „Whatever Happened To My Rock’n‘ Roll“ sucht man auf der neuen Platte zwar vergeblich, trotzdem ist es dem Trio gelungen, mit reduzierten Mitteln eine muskulösere Platte aufzunehmen. „Im Gegensatz zum ersten Album hatten wir es nun nicht mehr nötig, neun Gitarren übereinander zu legen oder eine Gesangsspur zu doppeln, um sie voluminöser klingen zu lassen“ erklärt Turner. „Es ist ein großartiges Gefühl, das hinzubekommen und unsere Botschaft, dieses bestimmte Feeling, auch so vermitteln zu können.“

Das neue Selbstbewusstsein gründet sich auch darauf, dass ihr britischer Drummer Nick Jago, der wegen Visa-Problemen die erste Tournee verpasst hatte, der Band schließlich doch nach Europa gefolgt war, auf die Gefahr hin, nicht mehr in seine amerikanische Wahlheimat zurückkehren zu können (er war ursprünglich illegal in die USA eingereist). Um ein Zeichen zu setzen, blieben auch Turner und Gitarrist Peter Hayes in London, um die neue Platte hier aufzunehmen. „Für mich war das keine große Sache. Nick hatte die Zukunft seiner Familie für die Band aufs Spiel gesetzt, also war es für uns an der Zeit, auch etwas zu opfern. Es war allerdings schon cool zu sehen, wie viel es einigen Leuten bedeutet hat, dass eine Band so sehr zusammenhält.“ Inzwischen hat Jago seine Probleme mit der Einreisebehörde gelöst und damit auch seinen Bandkollegen einen Gefallen getan. „Dieses Gefühl, wirklich dazuzugehören, habe ich nur zu Hause. Okay, jeder von uns würde seinen linken Arm geben, um in Europa auf Tournee gehen zu können, aber für die Chance, in Amerika zu spielen, würden wir vermutlich auch beide Arme geben!“

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