A Good Woman :: Start 15.12.

Die scharfen, spitzfindigen Dialoge alter Bühnenstücke sind ja ein Genuß. Im Kino aber kann ihre prägnante Wirkung einer Inszenierung auch im Wege stehen. Barker hat sich bei seiner Verfilmung von Oscar Wildes „Lady Windermere’s Fan“ entweder zu stark auf die verbale Raffinesse verlassen, oder ihm ist keine adäquate Dramaturgie eingefallen. Etwas zu holprig arrangiert wirken seine Bilder in der Geschichte von der jungen Meg Windermere (Scarlett Johansson). Die schöne Amerikanerin und ihr vorbildlicher Ehemann Robert (Mark Umbers) verbringen in den 30er Jahren einen Sommer an der Amalfiküste Italiens. Für aufgeregtes Geschnatter unter den gehobenen Gästen sorgt die Ankunft von Mrs. Erlynne (Helen Hunt), einer alternden, aber verführerischen High-Society-Lady, die sich von gutsituierten Männern aushalten läßt. Als klar wird, daß Robert sie heimlich trifft, glaubt schließlich auch Meg, er betrüge sie. Vor malerischer Kulisse und mit süffisanten Wortscharmützeln ist diese Gesellschaftskomödie vor allem eine Bühne für die famosen Schauspieler.

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