Adore

Nur noch dem Namen nach handelte es sich um die Platte einer Band. Corgan schrieb die Songs (16 immerhin, und der letzte heißt lustigerweise „17“), spielte fast alle Instrumente selbst und produziert sie. An die Stelle von Jimmy Chamberlin setzte er eine Drum Machine und erreichte so den scheppernden, paradoxen Sound erhebender Gothic-Songs, schwerblütig und bildermächtig wie ein Murnau-Film. Die Trademark-Gitarren fehlen fast vollkommen. Vier oder fünf Frauen (oder Hunden, man weiß es manchmal nicht so genau) wird gehuldigt, dazu dem Tennisspieler „Pistol Pete“. Eine damals wenig gelobte, so euphorische wie romantische Platte mit elektronisch-melancholisch pluckernden Andachten: “ Ava Adore“, „Perfect“, „For Martha“, „Daphne Descends“.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates