Babyshambles

Killamangiro Die bessere Libertines-Single kommt von Pete Dohertys Abtrünnigen-Combo, zwar ebenfalls schlampig, aber so nahe am Abgrund taumelnd, dass die rudimentäre Melodie als letzter Halt nur wenig HoHnung bietet. Der Klang von freiem Fall, kurz vordem Aufschlag.fffouGH tra

DE) 3,5

anfertigen. Ansonsten schaffen wir möglicherweise ein Mischwesen mit Elementen eines Schmetterlings, einer Frau und einem Elefanten und bemalen den Hintergrund mit beruhigenden Farben. Jaja, schon klar: Don’tjudge a record by its Cover. Aber auch klar: Willkommen im Phantasia-Land bei Mercury Rev. Hier gibt es keine Grenzen, hier wird Existenz mit Popanz vermählt, hier fliegen Elfen in die Hölle und kommen nur leicht angekokelt wieder raus.

Wandlung als Methode: Vom Noise- und Art-Rock hin zur überraschenden Rückkehr als Abstinenzler inklusive zwischenzeitlicher menschlicher Krisen, Klosteraufenthalte und sonstigem Kokolores, den sich Gefühlige ja gerne mal leisten. Aber das war eine Zeitlang durchaus faszinierend – man denke nur an die verhangenen“Deserter’5 Songs“. Der Nachfolger ^411 h Dreatn “ verblasste dann leider schon etwas. Und nun sind Mercury Rev zu soliden Lieferanten durchschnittlicher Träumereien geworden. Melancholie mit Rnureif, die Abschweifungen bleiben im überschaubaren Rahmen, die Band kommt stilistisch keinen Schritt voran. Immerhin: Der Songreigen bleibt hübsch-versponnen. Als ob das reichen würde!

„On a summer day/ You can hear her call/ But in a fiinny way/ She reminds you of the fall“ – diese Zeilen aus „In A Funny Way“ sind typisch für Mercury Rev. Sie sehen die Dame (oder das Leben) zumeist nur noch von hinten- und sinnieren dann im Nachhall über die Gründe. Platte für Platte, Song für Song. Die Leiden des hauchenden Jonathan Donahue, Reisen in die Kindheit und an andere Plätze, und überall ist es grimmig. Hat das Leben wirklich nur so wenige Neuerungen im Angebot? Ist etwa der Fernseher kaputt? Wie kann geholfen werden?

Eine Idee wäre, Dave Fridmann einfach mal von der Rolle des Produzenten zu befreien. Die großspurigen, zum Teil wieder viel zu hektischen Arrangements nehmen Songs wie „In A Funny Way“ einen erheblichen Teil ihrer Wirkung. Nur manchmal, wie etwa beim symphonischen Paukenschlag „Secret For A Song“ und dem zärtlichen „My Love“, klappt das Zusammenspiel halbwegs.

Insgesamt also eine Wiederholung auf mittlerem Niveau. „I teil you a secret for a song“, singt Donahue verheißungsvoll im Opener. Auf dieser Platte hat er das Geheimnis zumindest noch nicht preisgegeben. (Vi. n.i.) Gerrit Pohl

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