Beats :: von Joachim Hentschel

Electroclash Compilation 2

Hallo! Wir sind drauf reingefallen! Wir denken noch, Electroclash sei Kultur-Terrorismus, aber, hey, Karl Lagerfeld liebt diese Musik! Die besten Ergebnisse der neulich passierten Rück wendung zum brummquietschenden, narzisstischen Minimal-Synth-Punk hören Sie auf International DeeJay Gigolo, dies hier ist nur der Taschenführer für die begleitende Modenschau. Alles witzig und sexy, der Schlampen-Singalong von 2kH (im Bild), Waldorfs Song aus Designer-Namen, Chicks On Speed sowieso. Aber während dich der Wodka-Red Bull gut durch die Nacht bringt, ist zu viel Lippenstift definitiv giftig, (mach1/universal) 2,0

Alek Stark – Highway To Disko

„Fuck Electroc(l)ash!“ schreibt das Münchner Label Disko B auf T-Shirts – obwohl man das böse Wort Anfang des Jahres noch hübsch promotet hat. Egal, das Debüt des Spaniers Alek Stark ist dicht pulsierendes Kopfweh aus Kraftwerk-Zwitschern, Italo-Disco-Bass und „Blade Runner“-Kosmonauten-Futurismus. Doktorspiele mit dem Roboter. (DISKO8/EFA) 3,0

Noonday Underground – Surface Noise

Viele Sample-Bricoleure werden sagen, dass sich die Mühe nicht lohnt, wenn man keine stilistischen Bruchkanten einzieht. Simon Dine dagegen (früher Adventures In Stereo) schöpft allein diesechziger Jahre aus: Rare Grooves, Bond-Bläser und Dusty-Springf ield-Gitarren, immer latent funky, meist zwielichtig wie Trip-Hop. Zweimal singt Paul Weller, kein Fehler. (SETANTA/EFA) 3,0

Metro Area – Metro Area

An dem Punkt, wenn sich schlecht verputzte Alternativ-House-Clubs diamanten anfühlen wie das Studio 54, läuft oft Metro Area. Sieben bekannte und vier neue Tracks sammeln Morgan Geist und Darshan Jesrani aus New York nun auf CD – kaum jemand schafft es wie sie, mit oft purer Techno-Instrumentierung so entspannt atmenden Old-School-Disco zu spielen. Ohne Gesang, aber wie gedichtet. (SOURCE/virgin) 4,0

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