BETH ORTON: TripHop auf der Klampfe

Weitsicht ist wichtig, das weiß auch Beth Orton. Elektronische Musik und Folk sind für die 26jährige keine Gegensätze. In ihrer englischen Heimat wird sie schon als „90’s Joni Mitchell“ gefeiert, aber die Songs ihres Debüts „Trailer Park“ arrangierte sie mit elektronischen Rafinessen. Bei einigen hat mit Andrew Weatherhall einer der coolsten Dance-DJs Hand angelegt hat. Jetzt pochen unter den Akkorden ihrer Akustischen sachte TripHop-Beats, und zu gefühlvollen Streichersätzen gibt’s perkussive Begleitung aus dem Computer.

Die Chanteuse wuchs im ostenglischen Norwich auf. Platten von Neil Young, Nick Drake und Rickie Lee Jones waren ihre einzigen Freunde. Als sie nach London kam, traf die Einzelgängerin aufgeschlossene Charakteren der Techno-Szene, sie sang bei den Chemical Brothers oder Strange Cargo. Anfangs sollte auch ihr Album vollständig auf Sample-Basis produziert werden, einige Songs jedoch klingen am besten auf der Wandergitarre und auf Teufel komm raus wollte sie keinen TripHop machen. Dogmen sind der Sensibilistin fremd. Die versperren nämlich die Weitsicht.

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