Bloc Party :: Silent Alarm

Das Party-Album des (zugegebenermaßen noch jungen) Jahres.

Bring deinen Körper auf die Bloc Party und believe the hype, denn es ist alles wahr, was man sich auf den Fluren hinter zittriger Hand zuflüstert! So früh im Jahr konnte man selten einen ersten Eintrag in die „Bestes Album“-Spalte des Jahrespolls verzeichnen. Doch der Reihe nach: Bloc Partys Single „Helicopter“ ließ Ende letzten Jahres bereits aufhorchen, und als Vorgruppe von Interpol konnte man Großbritanniens serious block, Sänger Kele Okereke, und seine Männer schon beim Show-Stehlen beobachten. Die ganze Pracht entfaltet sich allerdings erst jetzt, nämlich auf voller Album-Länge.

„Silent Alarm “ ist ein einziger kreativer Spasmus, ein Brückenschlag zwischen New York 79, UK ’83, ja sogar der NDW und nicht zuletzt dem Besten von heute. Macht das Werk beim ersten Hören noch etwas nervös, erschließen sich beim dritten, vierten Durchlauf die wunderschönen Texturen unter der eigenwilligen Rhythmik. Sirenengleiche Gitarrenläufe (hallo, The Edge!), ein hyperaktiver Bass, von düsentriebscher Erfindungsgabe beseelte Drums (hallo, Robert Görl!) – und das alles in satte Hits modelliert.

Der Refrain von „Like Eating Glass“ verfolgt dich bis unters Kopfkissen, das Gitarren-Solo aus „Positive Tension“ bringt jede Discokugel zum Implodieren, und wenn Kele in „Price Of Gas“ (Dick Dale meets DAF meets Gary Numan) „We’re gonna win this“ singt, sich dabei nicht recht zwischen „Three imaginary Boys“ und „Outlandos d‘ Amour“ entscheiden kann, dann ist diese Zeile so unumstößlich wahr wie der Album-Titel absurd.

Selten zuvor waren Liebeslieder so tanzbar, waren New-Wave(!)-Hits so tief. Beweg deinen Arsch… und dein Herz wird folgen.

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